337 teilnehmende Yachten an einer Regatta, welche seit 1925 alle 2 Jahre ausgetragen wird sowie rund 4.000 aktive Segler sind die Eckdaten des ROLEX-FASTNET-RACE. Die Teilnehmerliste ließt sich wie das „Who is Who“ der Segelszene und alleine die Teilnahme ist äußerst schwierig und kompliziert, da 1979 gerade in dieser Regatta 18 Seeleute in einem Sturm ihr Leben ließen und seither die Teilnahmebedingungen für Hochseeregatten von der ISAF (=Weltsegelverband) enorm verschärft worden sind.
Auf Grund der Erfahrung, etlicher Siege bei Hochsee-regatten und des Engagements von Peter Steinkogler, Betreiber der Segelschule GODSPEED in Ebensee, erhielt man aber eine Starterlaubnis vom RORC (Royal Offshore Racing Comittee) aus England.
Mit einer Stammcrew von 6 erfahrenen Seglern, einer Redakteurin der Yachtrevue und 3 neuen Crewmitgliedern startete man am 11. August in Cowes zu dem 600 Seemeilen (über 1.100 km) langem Race. War man anfangs noch voll dabei und rangierte unter den 10 besten Plätzen, warfen die tückischen Bedingungen im Solent (Südengland) mit enorm viel Strömung das Team aus Österreich wieder zurück.

Trotzdem konnte man sich nach den Scilly Islands dann in der Irischen See perfekt positionieren und startete die Aufholjagd. Beinahe im Minutentakt verbesserte sich die Position als dann der Nachteil einer stark gebrauchten Charteryacht seinen Höhepunkt darin fand, dass 3 Falle nach einander brachen und es damit unmöglich war ein Spinnaker oder Vorsegel zu setzen. An Aufgabe war aber nicht zu denken!

In einer atemberaubenden Aktion wurde am Meer und bei Atlantikwelle ein Mann in den Mast hinaufgezogen, welcher ein Provisorium anbrachte mit dem dann weitergesegelt werden konnte. Den bereits heraus gesegelten Vorsprung musste man mit dieser mehr als 3‑stündigen Reparaturarbeit allerdings wieder abgeben.
Nach 95 Stunden Rennen bei großteils Kälte und Nieselregen erreichte dann das GODSPEED-Team noch im Mittelfeld das Ziel in Plymouth.
Nichtsdestotrotz eine enorme Leistung und sicherlich ein Highlight für den österreichischen Segelsport, der sich Dank der Regattasegelschule GODSPEED mit der ersten Teilnahme eines „Amateur-Teams“ an dieser traditionsreichen Hochseeregatta profilieren konnte.