500er-Puch sind robust und unverwüstlich – und putzig nebenbei. Das konnte man wieder beim zweiten internationalen Puch-Treffen sehen. Fast 50 Pucherl (und italienische Pendants der Marke Fiat) nahmen im Orszentrum von Sankt Wolfgang vor dem berühmten „Weißen Rössl“ Aufstellung, um von Touristen, Einheimischen und Puch-Liebhabern bestaunt zu werden.
Liebevoll geschmückt präsentierte da so mancher Autobesitzer seinen fahrbaren Untersatz und die Front als Gesicht – drapiert mit Wimpern oder Lidern. Ganz schnittig war ein Vorarlberger mit der seltenen, rallye-tauglichen Abarth-Version des Fiat unterwegs – was bei offener Motorhaube natürlich zu neugierigen Blicken inspirierte. Autodesigner wurden schon anno dazumal zur Gestaltung von rassigen Einzelstücken angeregt, wie ein aufgemotzter Fiat mit Spoilern bewies. Und die Fahrzeughersteller selbst bewiesen Fantasie mit dem Bau von Sondermodellen, wie etwa Cabrios auf Fiat-Chassis. Da darf auch schon mal von Touristen die seitlich angebrachte Hupe betätigt werden. Den Vogel beim Puch-Treffen schoss aber ein Gendarmerie-Auto ab, das ab 1963 mit verstärktem Motor (für Verfolgungsjagden) gebaut wurde: Passanten staunten nicht schlecht über das mit Folgetonhorn und Blaulicht durch Sankt Wolfgang rasende „Einsatzfahrzeug“.
Fotos: Wolfgang Spitzbart
Auch junge Frauen lieben alte Autos – das Pucherl gehört zwar dem Papa, aber das Fahren macht trotzdem Spaß. Steyr-Daimler-Puch hat nicht nur Straßenautos gebaut, sondern auch eine lange Tradition bei geländetauglichen Modellen, wie dem „Haflinger“. Retro ist in: Nach dem VW-Beetle und dem Mini setzt auch Fiat auf die Retrowelle und brachte den Fiat Cinquecento heraus. Der ist zwar wesentlich größer als der ursprüngliche 500er, aber irgendwie auch recht putzig.
Neben der Präsentation im Ortszentrum von Sankt Wolfgang machten die Puch-Freunde auch noch eine gemeinsame Ausfahrt durch das Salzkammergut.