Herbstzeit ist Erkältungszeit! Verschnupfte Nasen, Husten, Heiserkeit — viele sind von diesen Symptomen betroffen. Kommen ein akuter Ausbruch und hohes Fieber hinzu, muss von einer echten Grippe (Influenza) ausgegangen werden. Mit dieser ist nicht zu spaßen, denn immerhin sterben in Österreich jährlich rund 1.300 Menschen an der echten Grippe und ihren Folgen. Dabei wäre es recht einfach entsprechend vorzubeugen.
Der Hygiene kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. „Zu den wirksamsten Möglichkeiten, um das Ansteckungsrisiko zu senken, gehört es, sich in der Grippesaison die Hände gründlich zu waschen bzw. zu desinfizieren“, erklärt DGKS Karin Feuchter, Hygienefachkraft am LKH Bad Ischl.
„Unterlassene Händehygiene ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Kunstfehler, denn Viren können ganz leicht beim Händeschütteln übertragen werden.“ Im Krankenhaus selbst ist Händehygiene selbstverständlich.
Um aber auch Besucher auf deren Wichtigkeit aufmerksam zu machen, besteht seit Frühling in der Eingangshalle die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren. „Gerade Besucher sind sich nicht bewusst, dass von außen mitgebrachte Viren und Keime ein Gesundheitsrisiko für ihre Angehörigen bedeuten“, erklärt Prim. Dr. Matthias Pisecky, hygienebeauftragter Arzt am LKH Bad Ischl. Daher rät das Hygieneteam dazu, den Spender unbedingt auch zu nutzen. Er gibt genau die richtige Menge an Desinfektionsmittel ab, funktioniert berührungslos und dank einer genauen Anleitung, ist das richtige Händedesinfizieren auch für Laien ein Kinderspiel.
Der Aufwand für die gründliche Desinfektion steht in keinem Verhältnis zur Wirksamkeit. Denn häufiges Händewaschen hilft in der Grippe- und Erkältungszeit besser vor Ansteckung, als die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin C.
Weitere Tipps der Hygienefachkraft zur Vermeidung von Erkältungen und Grippe:
- Verwenden Sie Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese so schnell wie möglich
- Beim Niesen und Husten nicht die Hand vorhalten, sondern lieber die Ellenbeuge verwenden. So werden Viren und Keime nicht beim nächsten Händeschütteln oder Türöffnen übertragen
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