326 Einsätze an den 365 Tagen des Jahres 2013 — diese Bilanz zog die Freiwillige Feuerwehr Regau bei ihrer Vollversammlung am 11. Jänner. 90 der Einsätze gehen allein auf das Konto des Hochwassers im Juni, das vor allem in den Ortschaften Wankham und Schalchham schlimme Folgen hatte. Das Jahr 2013 stellte mit 14.095 Arbeitsstunden alle bisherigen in der fast 150-jährigen Geschichte der Wehr in den Schatten.
Die Ager als reißender Fluss, die Regauer Au unter Wasser: Zwischen 31. Mai und 10. Juni 2013 kamen die Regauer Florianijünger kaum zum Schnaufen. 507 Mann standen 1074 Stunden im Einsatz, 359 km wurden abgespult. Aber auch die Brandeinsätze hatten es „in sich“. Allein in der zweiten Novemberwoche hat es fünf Mal gebrannt. Zwei Menschenleben und zahlreiche Verletzte forderten 27 Verkehrsunfälle, die sich – wie schon so oft – vor allem auf der B 145 mit ihren Kreuzungen und auf der Westautobahn A1 ereigneten. Immer öfter stehen auch Suchaktionen auf der Tagesordnung, die letzte des Jahres 2013 ausgerechnet am 24. Dezember. Glücklicher Weise konnten bis auf eine Vermisste alle wieder gefunden werden.
Das Bergen von eingeschlossenen Mitbürgern aus Liften, Wespenjagden, die Nothilfe aus „rutschigen“ Situationen, in die der Winter eine Reihe von Fahrzeugen alljährlich bringt, Ordnerdienste und nahezu ungezählte Brandalarme komplettierten die vielfältige Palette der Leistungen der FF Regau. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, wurde fast 2.300 Stunden lang geübt – am hydraulischen Bergegerät, mit der Motorsäge und beim Fahrsicherheitstraining auf dem ÖAMTC-Gelände. Diese Einsatzbereitschaft nötigte den zahlreichen Ehrengästen bei der Vollversammlung – darunter NRAbg. Leo Steinbichler, Bürgermeister Peter Harringer und Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Alois Lasinger – großen Respekt ab.
Stolz ist die Wehr aber auch auf ihre Jugendgruppe, die sich das ganze Jahr über mächtig ins Zeug gelegt hat. Ende Dezember holten Celine Razenberger und Florian Zitzler noch das goldene Jugendfeuerwehrleistungsabzeichen – ein Novum in der langjährigen Geschichte der Wehr, die 2015 ihren 150. Geburtstag feiert.
Dr. Thomas Urich ist Feuerwehrarzt
Vier junge Leute aus der Jugendgruppe wurden am Abend der Vollversammlung in den Aktivstand erhoben: Celine Razenberger, Andreas Gruber, Nicola Spalt und Florian Zitzler; zudem Mario Haberfellner. Ein besonderes Mitglied verstärkt seit neuestem das Kommando: Dr. med. Thomas Urich als Feuerwehrarzt.
Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Karl Weidinger jun., Reinhard Weidinger und Robert Zabukovnik mit der oö. Feuerwehrdienstmedaille dekoriert; 40 Jahre sind Josef Bauernfeind, Wolfgang Dickinger und Willi Schachinger dabei und stolze 50 Jahre Siegfried Bauernfeind, Berthold Brandstätter, Hans Klein, Karl Nußbaumer, Siegfried Schwarzäugl, und Karl Weidinger. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Franz Reiter eine Ehrenurkunde des oö. Landesfeuerwehrverbandes überreicht.
Das nächste Highlight im Veranstaltungskalender ist das traditionelle Gschnas am 28. Februar im Feuerwehrhaus. Und inzwischen wird längst schon mit wahrem Feuereifer an den Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr gearbeitet.