
Am vergangenen Samstag lud die Musikkapelle Mitterweißenbach unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Harald Unterberger zu ihrem bereits 28. Frühlingskonzert ins Pfarrheim Bad Ischl. Obmann Rudi Allex konnte neben dem Hausherrn Stadtpfarrer Mag. Christian Öhler Bürgermeister Hannes Heide, die Vizebürgermeister Josef Reisenbichler und Johannes Kogler sowie die Stadträte Mag. Helga Leitner, Anton Fuchs und Brigitte Platzer herzlich willkommen heißen.
Nach dem Eröffnungsstück “A Festival Signation” von Fritz Neuböck wurde auf der Bühne für die Jugendkapelle “LauffMitt” Platz gemacht. Die Formation von Jungmusikern der MK Lauffen und Mitterweißenbach gaben drei Stücke zum Besten wobei das Engagement und die Begeisterung des Musikernachwuchses unübersehbar war.
Im Anschluss daran kamen wieder die “Mitterweißenbach” vor den Vorhang und setzten mit der Fantasie “Der Vogelhändler” von Susanne Zabl aus der gleichnamigen Operette von Carl Zeller das Konzert fort. Mit diesem Stück erreichte die MK Mitterweißenbach bei der Konzertwertung in Ohlsdorf Ende 2013 einen ausgezeichneten Erfolg. Mit der “Annenpolka” von Johann Strauss aus der Operette “Eine Nacht in Venedig” folgte ein weiteres Werk dieses Genres.
Konzertsprecherin Diana Spitzer führte mit einer innovativen Form der Moderation gekonnt durch das Programm. Dabei widmete sie einzelne Werke den diversen Gönnern der Blasmusik wie zB dem Herrn Bürgermeister, dem Stadt- und Gemeinderat oder auch dem Blasmusikverband.

Mit “The Camelot Chronicles” von Philip Sparke kam es zu einem ersten musikalischen Höhepunkt des Abends. Ein Themenwerk das in fünf musikalischen Bildern das Leben am Hof des legendären König Artus in Britannien des 6. Jahrhunderts abwechslungsreich erzählt. Bei diesem Stück waren alle Register der Kapelle gefordert um die Vielfalt der geforderten Klangbilder zu projizieren. Danach folgte der “St. Florian Choral” von Thomas Doss, eine Hommage an Anton Bruckner der im Stift St. Florian wirkte und heuer seinen 190. Geburtstag gefeiert hätte.
In einer kurzen Pause folgten die Ehrungen verdienter Musiker und Neuaufnahmen. Monika Müllner und Peter Langer erhielten das silberne Ehrenzeichen des oöBMV für 40-jährige Tätigkeit als aktiver Musiker. Neu in den Verein aufgenommen wurde Peter Moser, der bereits als Jugendlicher in der Kapelle mitgewirkt hatte, sowie Christl Hamminger, Markus Sammer und Melanie Neff. Jakob Bruckschlögl erwarb im vergangenen Jahr das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze.

Mit dem fetzigen Marsch “Die Sonne geht auf” von Rudi Fischer durften sowohl das “Holz” als auch das “tiefe Blech” ihr Können unter Beweis stellen. Gleiches galt auch für das darauffolgende Stück “Freedom of the Seas” mit dem der Komponist Thomas Assanger die Träume und Empfindungen eines Reisenden auf dem zweitgrößten Passagierschiff der Welt wiederzugeben versuchte.
Das Solostück “Einsamer Hirte” von James Last kann als weiterer Höhepunkt des Konzertes bezeichnet werden. Florian Gratzer auf der Trompete schien sich in die Lage der Titelfigur regelrecht hineinzuversetzen und trug das von Kapellmeister Unterberger arrangierte Werk mit viel Gefühl und Empathie vor.
Mit “Leningrad” von Jan van Kraeydonck, das STS — Medley von Stefano Conte und “Fascinatin Drums” von Ted Huggens zeigte die Kapelle nochmals die breite Palette ihres Könnens. Speziell bei dem Solostück für Schlagzeug mussten sich die Musiker der hinteren Reihe ganz schön ins Zeug legen. Dies dürfte ihnen auf Grund des anhaltenden Applauses auch gelungen zu sein.
Bei seinen Schlußworten bedankte sich Obmann Rudi Allex beim zahlreich erschienen Publikum für deren freiwillige Spenden, bei allen die für das Gelingen des Konzertes beigetragen haben sowie insbesondere bei den unterstützenden Mitgliedern des Vereines. Das Konzert wurde live mitgeschnitten und kann als CD bei den Musikern erworben werden.
Die “Feuerfest” Polka von Josef Strauss wurde den anwesenden Feuerwehrleuten gewidmet und Schlagwerker Simon Gebhartl jun. konnte nochmals sein Taktgefühl am Amboss zeigen. Als Schlussmarsch wurde der vom ehemaligen Kapellmeister Alois Sunkler komponierte Marsch “Mei liabs Weissenbach” gespielt.
Im Anschluss an das Konzert wurde von den Mannen der “Schneiderstub´n Musi´” zünftig zum Tanz aufgespielt und wer in dieser Nacht daran dachte, stellte die Uhr irgendwann um eine Stunde vor.