Die “fünfte Jahreszeit” wird in Ebensee (Bezirk Gmunden) ganz besonders ausgelassen gefeiert: Tausende Zuschauer säumten am Sonntag beim Faschingsumzug die Straßen und amüsierten sich über die 25 Gruppen und Wägen.
Beim Umzug wurde wieder vieles aufs Korn genommen: Zum Beispiel das österreichische Schiteam, das jetzt auf dem Feuerkogel trainieren will. Oder die “Vögöfaungfa” (Vogelfänger), die ausnahmsweise umgekehrt von den Vögeln in den Käfig gesteckt wurden und ordentlich ihr Fett abbekamen. Eine weitere Gruppe erfand neue Krippenfiguren und textete traditionelle Hirtenlieder mit aktuellen Begebenheiten um. Auch der Papst komme nach Ebensee, meinte eine weitere Narrenpass. Sehr aufwändig wurde die Raupe “Nimmersatt” gestaltet — im riesigen Schlauch versteckten sich 30 junge Burschen. Die Flamingos, die auf der Suche nach “Gerti” sind, durften auch beim Umzug in Ebensee nicht fehlen.
Fotos: Wolfgang Spitzbart
Angeführt wurde der Zug von der “Gardemusikkapelle”, dem Prinzenpaar und der Faschingsgarde. Im Anschluß an den Umzug wurde noch bis in die Nacht- und Morgenstunden gefeiert — mit der traditionellen Hymne “Foschingtog, Foschingtog, kemman boi wieda …”.