Einzigartig in Österreich – extrem hohe Förderungen von Land und Bund
Als bisher einzige Gemeinde Österreichs hat es Gampern geschafft, zwei Mustersanierungen für öffentliche Gebäude in der Gemeinde gefördert zu bekommen. „Das freut mich sehr“, ist Bürgermeister Hermann Stockinger (ÖVP) stolz auf das neue Projekt Volksschul-Sanierung. „Das Wissen dafür haben wir uns durch die Mustersanierung des Gemeindeamtes angeeignet. Jetzt können wir die Vorreiterrolle Gamperns mit der Volksschule weiterführen.“
Die Schule soll komplett nach ökologischen Gesichtspunkten saniert und erneuert werden, gleichzeitig wird ein zwei- bis dreigruppiger Kinderhort im Dachgeschoß des Schulgebäudes eingebaut. Amtsleiter Christoph Stockinger, Jürgen Lachinger als stellvertretender Obmann des Bildungsausschusses und Bürgermeister Hermann Stockinger haben die Sanierung der Volksschule so geplant, dass sie den Richtlinien für eine Mustersanierung entsprechen kann. In Zukunft soll zum Beispiel nur noch ein Viertel der derzeitigen Energie benötigt werden – und die wird zum allergrößten Teil aus der Sonne und aus nachwachsenden Rohstoffen kommen. Für die Heizung wird ein Pelletskessel eingebaut, befeuert mit Holz aus den Wäldern Gamperns.
Aufs Dach kommt eine Photovoltaikanlage, die die gesamte Schule mit Solarstrom versorgen soll. „Der meiste Solarstrom wird genau dann erzeugt, wann er in der Schule gebraucht wird“, sagt Bgm. Stockinger. Eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung wird für die rund 150 Kinder und Lehrer das ideale Klima zum Lernen schaffen. Ökologische Dämmstoffe und eine hinterlüftete Fassade gehören ebenso zum Musterprojekt wie eine komplette Umstellung der Beleuchtung auf LED-Leuchten mit automatischer Anpassung an das Tageslicht. Nachhaltigkeit steht an oberster Stelle, deshalb dürfen auch keine Kunststoffe (wie zum Beispiel Kunststofffenster) verarbeitet werden. Eingebaut werden auch eine Fluchtstiege und ein Lift – so wird in Zukunft jede Klasse auch behindertengerecht erreichbar sein.
Vom Klima- und Energiefonds des Bundes hat Bürgermeister Hermann Stockinger bereits eine schriftliche Zusage über 400.000 Euro an Förderungen bekommen. Auch vom Land OÖ gibt es nach intensiven Verhandlungen mit Landesrätin Doris Hummer bereits eine konkrete Zusage für hohe Förderungen. Insgesamt wird das Projekt 1,9 Millionen Euro kosten. Für die Gemeinde Gampern bleiben rund 700.000 Euro an Kosten. „Hätten wir es nicht geschafft, eine Mustersanierung bewilligt zu bekommen, hätten wir uns das Projekt sicher nicht leisten können. So bauen wir nun eine ökologisch vorbildliche Schule samt Hort und haben keine Probleme mit der Finanzierung“, freut sich der Bürgermeister sehr. Durch die Genehmigung als Mustersanierung werden die Förderungen auch schon 2014 und 2015 ausbezahlt, weshalb schon im Sommer dieses Jahres mit den Umbauarbeiten begonnen werden soll und die gesamte Sanierung 2015 abgeschlossen werden kann.
Als wichtiger nächster Schritt steht aber noch der Beschluss zur Mustersanierung der Volksschule Gampern im Gemeinderat aus. „Dabei setze ich auf die Vernunft aller Fraktionen, dass sie gegen eine solche vorbildliche Sanierung für unsere Kinder nichts einzuwenden haben. Die Erfahrungen aus der Sanierung des Gemeindeamtes haben ja gezeigt, wie sinnvoll und für die Gemeinde kostengünstig eine Mustersanierung ist. Das wird uns weit über Oberösterreich hinaus schon nachgemacht“, meint Bürgermeister Hermann Stockinger.