Die Eurothermen sind als Oberösterreichs größter Tourismusbetrieb nicht nur bei Gästen, sondern auch bei Arbeitnehmern geschätzt und als sicherer Arbeitgeber gefragt. Auch vielfältige soziale Maßnahmen im Mitarbeiterbereich werden im Unternehmen groß geschrieben. Die Eurotherme Bad Ischl wurde erst kürzlich für die vorbildliche Unterstützung von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen vor den Vorhang geholt und mit dem Unternehmensaward SALIERA ausgezeichnet.
Dieser begehrte Preis wird vom Jugendnetzwerk Salzkammergut sowie vom Runden Tisch der Sozialpartner vergeben und zeichnet Betriebe aus, die sich mit deren besonderem Engagement für die Beschäftigung von Jugendlichen hervorgetan haben.

„Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Berufsbildern in unseren EurothermenResorts mit Hotels, Thermen und Therapiezentren können wir eine breite Palette an Beschäftigungsmöglichkeiten – von Teilzeit bis Vollzeit – anbieten. Und dabei dürfen wir auf jene nicht vergessen, die eine besondere Unterstützung benötigen. Ich freue mich, dass dieses Engagement unseres Eurothermen-Teams auch mit einer Auszeichnung gewürdigt wird und wir damit unserer Rolle als Leitbetrieb gerecht werden“, freut sich Eurothermen-Generaldirektor Markus Achleitner über den Preis.
Beeindruckende Unternehmen die großartiges Engagement für Jugendliche beweisen
Nun schon das zweite Mal verliehen die Bezirkshauptmannschaft, das AMS, die Bezirksbauernkammer, der ÖGB und die Wirtschaftskammer als Vertreter des Jugendnetzwerkes Salzkammergut und des Runden Tisches die Unternehmensauszeichnung SALIERA im Bezirk Gmunden.
Das Ziel der SALIERA ist Betriebe vor den Vorhang zu holen, die sich für Jugendliche engagieren, die es nicht leicht haben am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. „Es gibt viele Unternehmen im Bezirk Gmunden die soziale Verantwortung übernehmen und wir möchten Danke sagen für dieses soziale Engagement“, betont Barbara Bart, Koordinatorin des Jugendnetzwerkes Salzkammergut.
Festliche Verleihung im Alfazentrum Steyrermühl am 18. Juni 2014
Den feierlichen Rahmen für die Verleihung bildete eine Festveranstaltung im Alfazentrum Steyrermühl am 18. Juni, zu der sich zahlreiche Firmenvertreter/-innen, Vertreter der Sozialpartner und des Öffentlichen Lebens sowie sozialer Vereine und Schule einfanden. Allen gemeinsam ist, das Interesse und das Ziel, Jugendliche am Übergang Schule-Beruf zu begleiten und zu unterstützen.
Die SALIERA wurde auch dieses Mal in drei unterschiedlichen Kategorien vergeben: In der Kategorie öffentlicher Betrieb wurde dieses Jahr das Bezirksgericht Bad Ischl ausgezeichnet, vertreten durch Gerichtsvorsteherin Dr.in Martina Hofbauer. Die SALIERA in der Kategorie Kleinbetrieb ging an Christoph Ellmauer, KFZ Ellmauer in Bad Goisern. Der Freundliche Maler aus Gmunden und das EurothermenResort in Bad Ischl erhielten beide in der Kategorie Unternehmung mit mehr als 20 Mitarbeiter aufgrund von Punktegleichstand ebenfalls eine SALIERA.
Zum Dank für ihr großes Engagement und für ihre Vorbildrolle für andere Unternehmen wurden alle teilnehmenden Betriebe mit einer kleinen Saliera geehrt und deren anwesende Vertreter/-innen auf die Bühne geholt.
Einblick in die Unterstützungsarbeit am Übergang Schule – Beruf
Irene Viechtbauer, Jugendarbeitsassistenz/Volkshilfe Arbeitswelt GmbH
Mag.a Marianne Pachinger, Arbeitsassistenz/Miteinander GmbH
Christof Haas, ZIB Hagenmühle/Zentrum für individuelle Berufsvorbereitung
Praktiker/-innen aus drei verschiedenen Einrichtungen gaben dem Publikum einen Einblick in ihre Arbeit, für die gute Zusammenarbeit mit Betrieben aus der Region ganz wichtig ist. Dabei gehe es im ersten Schritt nicht immer darum, einen fixen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu vereinbaren. Arbeitserprobungen in Form von Praktikas bieten zunächst wertvolle Informationen für eine gezielte Weiterarbeit in der Arbeit mit den Jugendlichen, um letztendlich den passenden Ausbildungs- oder Arbeitsplatz auszuwählen. Dafür brauche es eine offene und vertrauensvolle Kommunikation, betonten Irene Viechtbauer von der Arbeitsassistenz der Volkshilfe und Christop Haas von der ZIB Hagenmühle.
Leider beschränkten sich die ersten Arbeitserfahrungen von Menschen mit Einschränkungen oftmals auf die Ausbildung in den Betrieben und Lehrwerkstätten, eine Weiterbeschäftigung finde in vielen Fällen nicht mehr statt und sei für manche Betriebe auch nicht immer zumutbar, bedauert Marianne Pachinger, Arbeitsassistentin der Miteinander GmbH. Sie wünsche sich in der Region mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen, denen ein Verbleib im 1. Arbeitsmarkt aufgrund körperlicher und/oder geistiger Einschränkung nicht möglich ist, die aber trotz alledem einen wertvollen Beitrag leisten können und wollen, so Pachinger weiter.
„Jeden Menschen dorthin bringen, wo er „blühen“ kann.“
Festrede von DDDr. Clemens Sedmark,
u.a. Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg, Präsident des ifz-Salzburg. internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen.
In der abschließenden Festrede betonte DDDr. Clemens Sedmak einmal mehr die soziale Verantwortung in der Arbeitsgesellschaft. Diese würde vor allem durch Vertrauen und Wahrnehmung des anderen gestärkt. Für diese Vertrauensbildung sei eine Maßnahme wie die Saliera, in der jene Betriebe vor den Vorhang geholt werden, in denen Engagement und Vertrauen bereits gelebt würden, enorm wichtig.
Unsere Stärke liegt im gemeinsamen Tun. Wir geben allen Jugendlichen im Bezirk bessere Chancen in der Arbeits-und Lebenswelt.
Begonnen wurde mit dem Aufbau des Jugendnetzwerkes Salzkammergut auf Initiative von sozialen Vereinen und der Arbeiterkammer Gmunden 2007. Ziel des Netzwerkes ist es, Jugendliche, allen voran jene mit Einschränkungen jedweder Art, in ihrem Recht auf Arbeit und Ausbildung in der Region zu unterstützen. Mittlerweile ist das Netzwerk auf 90 Partnereinrichtungen aus sozialen Einrichtungen, Schulen, Wirtschaft und Sozialpartnereinrichtungen angewachsen.
Aus dieser intensiven Kooperation sind bereits mehrere erfolgreiche Projekte im Salzkammergut entstanden. Durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch im Jugendnetzwerk gelingt es zunehmend besser, die Angebote der Region zu vernetzten, Synergien zu nutzen und dadurch auf aktuelle Anforderungen wesentlich rascher reagieren zu können. „Wir haben viele gute Maßnahmen und Unterstützungsangebote in der Region, die auf Hochtouren arbeiten. Wir wollen gerade junge Menschen am Übergang Schule – Beruf bestmögliche Unterstützung bieten“ betont AK Bezirksstellenleiter Mag. Dr. Martin Kamrat.
Foto: EurothermenResorts