Am 2. September war es soweit: die nächste Bauphase für den Lückenschluss zwischen Traunseebahn und Gmundner Straßenbahn wurde eingeleitet. Von September 2015 bis Sommer 2017 wird das Baulos 2 etappenweise in der Gmundner Innenstadt zwischen Franz-Josef-Platz und Klosterplatz umgesetzt.
Die Fertigstellung des Gesamtprojektes stadt.regio.tram. ist für Sommer 2017 geplant. Jeweils im August und Advent wird mit baufreien Zeiten besondere Rücksicht auf den Sommertourismus und das Weihnachtgeschäft genommen. Höchste Priorität während der gesamten Bauzeit hat die uneingeschränkte Erreichbarkeit sämtlicher Geschäfte und Betriebe in der Innenstadt. Deshalb erfolgt der Bau auch in einzelnen Etappen, um dies gewährleisten zu können.
Bauabschnitt I: Franz-Josef-Platz bis Graben | September bis November 2015
Als erster Bauabschnitt wird in Fahrtrichtung Klosterplatz die neue Schienentrasse zwischen Café Baumgartner und Graben errichtet. Am Franz-Josef-Platz entsteht eine neue Haltestelle, die vom Individualverkehr räumlich getrennt ist, sodass dieser nicht beeinträchtigt wird. Weiters wird eine neue Busbucht für Linienbusse beziehungsweise eine Aus- und Zusteigstelle für Reisebusse errichtet. So entsteht neben der Tram– Haltestelle ein neuer Knotenpunkt für die öffentlichen Buslinien und den Reisebusverkehr. Bei dieser Bauetappe wird die Tiefgarage so gut wie immer erreichbar sein. Für etwaige Verkehrsbehinderungen wurde ein eigenes, nachhaltiges Verkehrsleitsystem erarbeitet.
Erreichbarkeit der Tiefgarage
Grundsätzlich ist die Tiefgarage immer erreichbar. Teilweise wird die Zufahrt nur von einer Seite aus möglich sein. Temporäre Behinderungen zum Beispiel durch Asphaltierungsarbeiten sind möglich. Von Ende September bis November wird eine Sperre im Bereich der Engstelle zwischen Graben und Franz-Josef-Platz notwendig sein. Trotzdem ist die Erreichbarkeit der Tiefgarage kein Problem. Von Regau kommend, ist es die idealste Variante, das Ziel großräumig über das Solarbad Altmünster anzupeilen. Befindet man sich bereits im nördlichen Stadtgebiet, führt der Weg über die Alois-Kaltenbruner Straße und durch die Kuferzeile. Die Bahnhofstraße und der Graben werden in Richtung Klosterplatz während dieses Zeitabschnittes immer uneingeschränkt befahrbar sein.
Das neue Verkehrsleitsystem
Das neue Verkehrsleitsystem lenkt die Besucherinnen und Besucher der Stadt bereits an den äußeren Einfahrten zur richtigen Traunseeufer-Seite. Die Stadt wird in die Zonen Ostufer und Westufer unterteilt. Somit wird eine unnötige Stadtdurchfahrt vermieden. Dieses Leitsystem bleibt auch nach den Bauarbeiten bestehen.
Erreichbarkeit der Geschäfte
Alle Geschäfte und Betriebe sowie die Gastronomie werden immer erreichbar sein. Für Fußgänger werden entsprechende Wege, Brücken und Zugänge zu den Geschäften errichtet, sodass diese sicher und jederzeit zugänglich sind.
Sicherung der Gebäude
Sämtliche Gebäude entlang des Bauabschnittes wurden im Vorhinein durch unabhängige Gutachter bestehend aus Statikern und Geologen, überprüft. Für jedes Gebäude wird ein eigenes Konzept erarbeitet, das Unterfangungsmaßnahmen zur zusätzlichen Fundamentstützung vorsieht. Durch ein spezielles Injektionsverfahren werden fließfähige Stoffe in den Bauuntergrund eingepresst. Anschließend erhärten die Stoffe und ermöglichen eine zusätzliche Stabilität des jeweiligen Gebäudes.
Baumbilanz aufgrund der Bauarbeiten
Im Bereich der neuen Haltestelle ist es für die Bauarbeiten erforderlich, zwei Baumreihen entlang des straßenseitigen Gehweges im Bereich Franz-Josef-Park zu entfernen. Drei Bäume finden beim Badegrundstück Seebahnhof eine neue Heimat. Die parkseitige Baumreihe wird nach Beendigung der Bauarbeiten wieder neu gepflanzt und um bis zu drei weitere Bäume verlängert. Zwei Bäume werden direkt im Haltestellenbereich gepflanzt.
Die neue Traunbrücke
Die Traunbrücke soll auch Teil der Begegnungszone werden. Dementsprechend werden die Randsteine abgesenkt. Dadurch wird diese auch für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen wesentlich attraktiver. Während der Bauarbeiten wird die Brücke immer für Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Anrainer/innen und berechtigte Lieferanten passierbar sein.
Die Begegnungszone
Derzeit fahren täglich rund 16.000 Autos durch den Stadtkern. In der geplanten Begegnungszone zwischen Klosterplatz und Graben ist jede/r Verkehrsteilnehmer/in gleichberechtigt. Es herrscht eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h, Halten und Parken ist nur auf dafür vorgesehenen Flächen erlaubt.
Grafiken: Wazek und Partner