Mehr als 25.000 ehrenamtliche Stunden haben die ca. 750 aktiven Mitglieder der Österreichischen Wasserrettung Oberösterreich von Oktober 2014 bis Ende September 2015 in ihrer Freizeit geleistet. Davon entfallen knapp 19.500 Stunden auf Einsätze und Bäderüberwachungen in den 24 Ortsstellen an den Badeseen im Linzer Großraum und an den Salzkammergutseen.
Wie wichtig diese unentgeltlich geleistete Arbeit ist, zeigt sich auch an den folgenden Zahlen: 6 Menschen konnten aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden, 134 Personen wurden aus See- bzw. Wassernot evakuiert. Trotzdem starben in der Badesaison 2015 16 Menschen bei Badeunfällen in Oberösterreich. Trauriger Höhepunkt waren dabei drei Ertrinkungsunfälle am 07. Juli innerhalb weniger Stunden am Attersee.
Vor allem ältere Personen zählen zu den Opfern. Herz-Kreislaufprobleme, die eventuell an Land nur leichte Probleme verursachen, können im Wasser oft tödlich enden. Unter den jüngeren Opfern sind es in den letzten Jahren oft ausländische Badegäste, welche die Gefahren der Badeseen unterschätzen.
Bei 126 Alarmierungen über die Landeswarnzentrale rückt
en die Schiffsführer, Taucher und Wildwasserretter zu unterschiedlichsten Einsätze aus. Für zahlreiche Einsätze sorgte auch eine abendliche Sturmfront am 17.7. über dem Salzkammergut. Zahlreiche Boote und deren Besatzungen mussten aus Seenot geborgen werden. Losgerissene und teilweise gekenterte Boote sorgten auch noch Tage danach für zahlreiche Bergungseinsätze.
Prävention war schon immer eine wesentliche Aufgabe der ÖWR, dazu zählt vor allem die Schwimmausbildung. Über 2700 Schwimmkurse, vom Anfängerschwimmkurs bis zur Rettungsschwimmausbildung, wurden von den TeilnehmerInnen erfolgreich absolviert.
Einen neuen Schritt im Kampf gegen den Ertrinkungstod setzte der im März neu gewählte Landesvorstand unter dem Landesleiter Dr. Gerald Berger. Gemeinsam mit dem ORF fanden im August Dreharbeiten in Nußdorf am Attersee statt. Im kommenden Frühjahr, knapp vor der neuen Badesaison , sollen drei Fernsehbeiträge über die Gefahren rund ums Wasser informieren, dazu gibt‘s die besten Tipps um Unfälle zu vermeiden und wie man sich selbst und anderen helfen kann, wenn es doch zu einer gefährlichen Situation kommt.
Nicht in den 25.000 Stunden enthalten sind die regelmäßigen Schwimm- und Ausdauertrainings als Grundlage für die nötige körperliche Fitness, welche für die Bewältigung der teilweise anstrengenden Einsätze benötigt wird.