Priv.-Doz. Dr. Regina Promberger-Ott (36) und Dr. Claudio Spick (28) sind die diesjährigen Preisträger des Teva Ratiopharm Förderungspreises, der am 19. Dezember im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS, interdisziplinäres Forum für Brustgesundheit) überreicht wurde. Der Preis ist mit insgesamt € 4.500,- dotiert und wird jährlich von der ÖGS an junge ForscherInnen unter 40 Jahren für hervorragende klinische oder theoretische Arbeiten auf dem Gebiet der Senologie verliehen.
Promberger-Ott: Postoperative Chemotherapie bei Patientinnen mit primär fortgeschrittener Erkrankung unnötig, wenn schon vor der OP eine Chemotherapie erfolgte
Den ersten Preis verlieh die ÖGS an Priv.-Doz. Dr.med.univ. et science med. Regina Promberger-Ott für ihre Arbeit „Postoperative CMF does not ameliorate poor outcomes in women with residual invasive breast cancer after neoadjuvant epirubicin / docetaxel chemotherapy”. Darin untersuchte Promberger-Ott Mammakarzinompatientinnen mit primär fortgeschrittener Erkrankung, die häufig noch vor einer Operation chemotherapeutisch behandelt werden (neoadjuvante Chemotherapie).
„Unklar war bisher die Frage, ob solche Patientinnen nach dieser Chemotherapie und der danach erfolgten Brustoperation von einer weiteren postoperativen Chemotherapie profitieren könnten. Die Preisträgerin konnte in ihrer Studie zeigen, dass dies nicht der Fall ist. Damit kann in Zukunft Patientinnen eine weitere unnötige Chemotherapie erspart werden,“ hob Prim. Univ.-Prof. Dr. Angelika Reiner, Präsidentin der ÖGS und Jurymitglied, bei der Preisverleihung die Bedeutung dieser Arbeit hervor.
Die in Gmunden geborene Medizinerin Promberger-Ott promovierte 2005 an der Medizinischen Universität Wien und absolvierte die Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie. Danach promovierte sie 2014 zum Dr. med. science. Kurze Zeit später erfolgte die Habilitation im Fach Allgemeinchirurgie.