
Bildtext: DPGKP Adolf Binder leitet die Schulungen. (Bildquelle: gespag)
Wenn geliebte Menschen zu Fremden werden
Wenn sich Menschen zunehmend abkapseln und nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Fantasie unterscheiden können, verbirgt sich dahinter meist eine psychische Erkrankung mit dem Namen Schizophrenie. Die Erkrankung tritt in der Regel schleichend auf. Für die Angehörigen ist die Diagnose ein Schock. Schulungen im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck helfen den Angehörigen im Umgang mit den Betroffenen.
An der Abteilung für Psychiatrie am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck werden jährlich rund 250 Patient/-innen mit einer schizophrenen Erkrankung behandelt. Die Zahl der Angehörigen ob Verwandte oder Freunde ist demnach entsprechend hoch.
Wenn geliebte Menschen Stimmen hören und Dinge wahrnehmen, die nicht real sind, sich verfolgt fühlen und sich immer mehr zurückziehen, bricht für die Familien eine bis dato „normale“ Welt zusammen. Eltern, Ehepaare, Geschwister aber auch Kinder müssen in solchen Situationen Verantwortung und Alltagspflichten übernehmen, die Schizophreniekranke nicht mehr erfüllen können. Für sie stellt die Erkrankung eine massiv belastende Veränderung im gewohnten Alltag dar, der viele ohne fremde Hilfe kaum gewachsen sind.
„Im Rahmen unserer Schulungsreihe geben wir den Angehörigen Hilfestellung für den richtigen Umgang mit den Erkrankten, vermitteln Fertigkeiten und Betreuungsansätze und geben Tipps zur Bewältigung der gemeinsamen Lebenssituation“, sagt der diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenpfleger Adolf Binder, der die Schulung am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck leitet.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am Dienstag, 15. März. Folgetermine sind der 22. und der 29. März, jeweils von 18:30 bis 21:30 Uhr. Eine Anmeldung ist bis spätestens 10. März unter der Telefonnummer 05 055471–26562 (Montag bis Freitag von 09:00 bis 15:00 Uhr) erforderlich. Die Kurse finden im Ausbildungszentrum des Salzkammergut-Klinikums Vöcklabruck statt. Die Teilnahme ist kostenlos.