
Auf Grund der plötzlichen Erkrankung seines Kpm. Dir. Alois Schmidinger musste auf sanftem Druck seiner älteren Musikkameraden am 1. Mai 1971 der in 4. Generation wirkende Schlagzeuger Fritz Strohbach kurzfristig die Funktion des Stabführers der MK Atzbach 1865 übernehmen. Aus dieser, nach seinen Worten „geflickten Sicherung“ sind 46 Jahre an der Spitze seiner Kapelle geworden. Der Aktivstand hat sich von 25 auf 75 Musizierende erhöht.
Seine jahrelange Arbeit als Vorturner beim ÖTB/TSV Ottnang, sowie sein Milizdienst beim MilKdo/OOE halfen dem Beamten des Bundesvermessungsdienstes bei der Menschenführung und beim strammen Auftreten seiner Kapelle. Er vertrat mit ihr seine Gemeinde und Pfarre in Atzbach/Hessen, Heidelberg, München, Lana/Südtirol, Rom, Marlenheim/Elsaß, Straßburg, Paris und Interlaken/Schweiz mit großem Erfolg.
Bei den OÖBV/Bez.Jugendcamps in Bad Goisern lehrte er als Dozent über 1500 Jugendlichen die Kunst der „Musik in Bewegung“. LH Dr. Joef Ratzenböck ernannte ihn 1993 zum Konsulenten für Volksbildung und Heimatpflege. Auf Grund seiner Historikerarbeiten verlieh ihm Bundespräsident Dr. Thomas Klestil am 10. Jänner 2002 den Berufstitel Professor.

Getreu seinem Motto „Tue recht und scheue niemand“ marschierte er zur Eröffnung des Münchner Oktoberfestes vor den Ministerpräsidenten Strauß, Stoiber, Beckstein und Seehofer und spielte in seiner Heimat vor den Politikern Kreisky, Mock, NR-Präsidentin Prammer, zahlreichen Ministern aller Coleurs, dem Bürgermeister von Paris, Otto von Habsburg, den Linzer Bischöfen sowie Erzbischof Dr. Wagner in Rom. Er beteiligte sich an 41 Marschwertungen und erzielte dabei mit seinen Musikerinnen und Musikern 32 „Ausgezeichnete Erfolge“. Nebenbei moderierte bei den alljährlichen Bezirksmusikfesten die Marschwertungen.
Bei der Vollversammlung 2016 übergab er seine Funktion an drei talentierte Nachfolger und wurde am 2. April 2016 zum Ehrenstabführer der MK Atzbach 1865 ernannt.
Fotos: Chronik MKA, Maria Staflinger