Taucher und Wildwasserretter üben den Ernstfall und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen
Die Österreichische Wasserrettung LV Oberösterreich war Teil der großen Katastrophenschutzübung am 23.4.2016 in Molln. Zusammen mit anderen Einsatzorganisationen und dem Bundesheer waren 29 WasserretterInnen im Einsatz. Bei derartigen Großübungen steht vor allem die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichenBlaulichtorganisationen im Mittelpunkt, um im Ernstfall die Fähigkeiten der einzelnen Einsatzteams optimal und rasch koordinieren zu können.
Für die Taucher und Wildwasserretter waren folgende Übungsaufgaben zu bewältigen:
Szenario1: Unfall in fließendem Gewässer
Das Schlauchboot hängt an der Prallwand auf der linken Seite und eine Person wird dort immer wieder unter Wasser gedrückt. 2 weitere Personen konnten sich an das rechte Flussufer mit schweren Kopf/Wirbelsäulenverletzungen retten. Die Wildwasserretter begannen mit einer flächendeckenden Suche flußarbwärts vom Unfallort. Auf Grund der schwierigen Geländebedingungen wird für den An- und Abtransport des Materials und Suche nach dem vermissten Kind ein Hubschrauber des Bundesheeres angefordert. Mit der Alouette III wurden auch die schwer verletzten Personen mittels Seilwinde geborgen und dem Roten Kreuz übergeben.
Szenario 2: Suchaktion mit Tauchern
Eine Gruppe von Radfahrern macht am Radweg des Stausees Klaus einen Ausflug. Im Bereich des Pertlgrabens kollidieren durch Unachtsamkeit mehrere Radfahrer, und fallen in den Stausee. Bis auf 1 Person können sich alle ans Ufer retten. Die Frau ruft um Hilfe und eine andere Person springt ins Wasser und will helfen. Da die Frau nicht schwimmen kann geht sie sehr schnell unter und wird von der Strömung abgetragen.
Ein Helfer probiert, im noch sehr kalten Wasser, mehrmals nach ihr zu tauchen, dabei bekommt er gesundheitliche Probleme und geht unter. Bei der eingeleiteten Suche soll es zu einem Tauchunfall kommen und ein Taucher schießt bewusstlos an die Wasseroberfläche, ein Zweiter macht einen Notaufstieg.
Unterstützt durch mehrere Einsatzboote der Wasserrettung und der Feuerwehren wurde rasch mit der Personensuche durch die Einsatztaucher begonnen. Während die Suche unter Wasser weiterlief, bargen die Sicherungstaucher die beiden verunfallten Taucher übergaben sie dem Roten Kreuz.
Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ