
Markus Schweiger und Andreas Dollinger vom Team grafikeria centurion racing powered by muki nahmen vom 9. bis 12. Juni in Schladming beim Etappenrennen “Alpentour Trophy” die Herausforderung von insgesamt 192 Kilometern und 9400 Höhenmetern an. Zweifellos ist es in Österreich eines der Highlights im Mountainbike-Sport und eines der prestigeträchtigsten Rennen der Saison.
Das Gesamtrennen ist aufgeteilt in vier Etappen bei der es jeweils die Sieger gibt. Zum Schluss werden die Zeiten addiert und es gibt die Gesamtsieger der jeweiligen Kategorien. 500 Starter aus 24 Nationen standen beim 1. Rennen am 9. Juni am Start, bei dem es den Berg Hauser Kaibling zu bezwingen galt. Schweiger und Dollinger starteten in der Klasse Masters Elite.
Gleich am ersten Tag schöpften die beiden grafikeria-racer ihr Potenzial aus und belegten den 3. Rang (Dollinger) und 5. Rang (Schweiger). Am nächsten Tag der 2. Etappe ging es rauf zu den Giglachseen. Bei diesem Rennen ging die Taktik der beiden voll auf und sie belegten den 2. Platz (Schweiger) und 3. Platz (Dollinger). Insgesamt spielte das Wetter alle Stücke. Von Regen, Dreck und Schnee war alles dabei. Eine echte Herausforderung für alle Rennfahrer.
Die Königsetappe folge am Tag 3. Markus Schweiger musste einen Sturz verkraften, holte aber dennoch sensationell den 2. Rang. Andreas Dollinger fuhr an diesem Tag auf Rang 5. Am vierten Tag hatte Schweiger in der Gesamtwertung bereits zehn Minuten Vorsprung und sicherte seinen 2. Gesamtrang ab. Dollinger musste jedoch um jede Sekunde kämpfen. Im wahrsten Sinne des Wortes, lag er zu diesem Zeitpunkt fünf Sekunden hinter den Podestplätzen auf Rang vier. Und diese Sekunden sollten ihm dann tatsächlich den Gesamt-Podestplatz kosten. Mit einem respektablen 4. Gesamtrang überquert Dollinger nach vier Tagen die Ziellinie.
Etwas enttäuscht zeigt er sich trotzdem: “Ich habe letztes Jahr den zweiten Gesamtrang erreichen können, mein Ziel war klar der Sieg heuer. Das sollte leider nicht klappen, ich habe alles gegeben aber es war zu hart. Der vierte Platz ist sehr gut, aber für einen Rennfahrer undankbar. Markus schaffte für unser Team den 2. Platz, das schmälert meine kleine Enttäuschung sehr. So ist bei der Schlusssiegerehrung unser Trikot trotzdem am Podest neben den internationalen Profis zu sehen gewesen. Außerdem konnten wir beide bei den Einzelrennen oft unter die Top 3 fahren und Pokale sammeln.”
Der Teamchef, Alexander Savel ist mit den Leistungen seiner Mannschaft äußerst zufrieden: “Wir haben es heuer gewagt, insgesamt bei den Rennen ganz vorne dabei sein zu wollen. Und es ist härter als gedacht. Die Rennen werden länger und die Herausforderungen sind größer. Die Rennfahrer im Mountainbike-Marathon haben heuer insgesamt eine gewaltige Performance, da muss an einem Renntag wirklich alles perfekt passen, um vorne dabei zu sein. Ein kleiner Rutscher kann hier den Sieg kosten. Zudem treten unsere Fahrer allesamt in den stärksten Klassen an, das sind die Klassen Herren 1 (oder Herren allgemein) mit den 20 bis 29-jährigen und die Klasse Herren 2 mit den 30 bis 39-jährigen. Diese Klassen stellen auch fast ausnahmslos die Gesamtsieger. Doch wenn nicht heuer, so dachten wir, wann dann?! Wir haben seit 2011, unserem ersten Rennjahr, die mit Abstand stärkste Aufstellung im Team. Das kann auch sehr schwierig werden. Fahrer, die im eigenen Team auf der Strecke auch die größten Konkurrenten sind — und wir sprechen von sehr ehrgeizigen Rennfahrern, sonst würden sie nicht vorne dabei sein — müssen eine sehr starke Aufstellung in einer Mannschaft nicht unbedingt gut heißen. Man sieht dies nur zu oft. Diese Fahrer verschwinden dann in Teams, in denen sie die Nummer eins sind, für den Teamerfolg ist diese Taktik natürlich katastrophal. So finden wir es alle umso schöner und motivierender, dass die Harmonie im Team derat gut ist, dass die Erfolge des einen, die Motivation des anderen ist. Tips werden ausgetauscht und es wird gemeinsam trainiert. Klar, dass diese Methode zu besseren Erfolgen und auch zu richtigen Spaß am Rennfahren beiträgt. Man darf ja nicht vergessen, dass jeder Einzelne im Team einen Vollzeitjob und eine teilweise eine Familie “nebenbei” hat. Da muss der Spaß an der Sache auch vorne dabei sein, sonst kann es nicht gut gehen. Wirklich toll, wie die Mannschaft immer weiter reift. Das macht auch unsere Sponsoren glücklich und es ist immer wieder schön, von diesen auch gelobt zu werden, so haben wir das Feedback, auch organisatorisch auf dem richtigen Weg zu sein. Denn ohne unsere Sponsoren wäre das alles auch nicht möglich. Nächste Woche gibt es in Kirchberg bei der KitzAlpChallenge die letze Herausforderung vor der Salzkammergut Trophy am 9. Juli. Wir hoffen natürlich sehr, dass bei unserem Heimrennen, uns viele Besucher anfeuern!”