Im Jahr 1966 endete der Braukohlebergbau in Kohlgrube und der Betrieb wurde liquidiert. Das war ein einschneidendes Erlebnis für den selbstbewussten Markt Wolfsegg, der sich als “Krone des Hausrucks” verstand. Und es war eine Krisenzeit für viele Familien, denen ihre Lebensgrundlage verloren ging. Lebten Mitte der 1950er Jahre über 2700 Menschen in Wolfsegg, so sind es seit den 1970ern nur mehr um die 2.000.
“Wolfsegg kämpft um seine Existenz” schrieb damals eine Zeitung.
Am 25. Oktober sind alle eingeladen, im Gasthaus Buchleitner von ihren Erinnerungen an damals zu erzählen: Wie habe ich das Ende erlebt? Welche Sorgen haben mich und meine Familie damals geplagt? Wie sind wir damit zurecht gekommen? Was verbindet mich heute noch mit dieser Zeit?
Das Mikrofon steht an jenem Abend für jede und jeden offen, die von ihren Erlebnissen und Erinnerungen erzählen wollen. Gemeinsam soll so 50 Jahre danach ein vielfältiges Mosaik einer folgenschweren Krise entstehen und wie diese gemeistert wurde. Der Bergknappenklub, das Kulturhaus Wolfsegg und die Pfarrgemeinde laden zu diesem offenen Gesprächsabend ein.
Dienstag, 25. Oktober, 19 Uhr
Wolfsegg, Gasthaus Buchleitner
Kohlgrube vor 50 Jahren
Erzählcafe zur Schließung des Kohlebergbaus 1965
Veranstalter: Bergknappenclub, Kulturhaus, rk. Pfarre
Foto: privat