Rekordbeteiligung, Streckenrekorde und Rekordsieger: Bei der 45. Austragung des „Int. Wolfgangseelaufes – Salzkammergut Marathon“ durften Teilnehmer und Veranstalter gleichermaßen jubeln. Mit 5.586 Anmeldungen aus 45 Nationen präsentierte sich das Traditionsrennen erneut als eine der „bewegendsten“ Laufveranstaltungen Österreichs – das entspricht einem Teilnehmerplus von 20 % gegenüber dem Rekordjahr 2015.
Husea Tuei aus Kenia kürte sich mit seinem achten Triumpf zum unangefochtenen Rekordsieger des 27 Kilometer Klassikers am Wolfgangsee. Lokalmatador Andreas Pfandlbauer setzte mit 2:46:28 eine neue Rekordmarke beim Salzkammergut Marathon. Ebenso sorgten Peter Herzog in 30:44 beim 10 Kilometer Uferlauf und Jürgen Aigner beim 5,2 Kilometer Panoramalauf in 17:02 für neue Streckenbestzeiten.
Teilnehmerrekorde
Insgesamt 5.586 Anmeldungen aus 45 Nationen – so lautet die beeindruckende Bilanz des 45. Wolfgangseelauf. Das bedeutet um fast 800 Nennungen (+20%) mehr als 2015. Besonders hervorzuheben: Erstmals war der 5,2‑km-Panoramalauf mit 800 Startern bereits Tage vor dem Rennen ausverkauft. Beliebtester und größter Bewerb ist der 27-km-Klassiker. 2.247 gemeldete Läufer zeugen von der 45-jährigen Anziehungskraft der malerischen Seerunde, mit Start und Ziel in St. Wolfgang.
Internationale Asse
Bei seinem neunten Antritt präsentierte sich der 29-jährige Streckenkordhalter Hosea Tuei aus Kenia erneut in Siegeslaune. Von Rennbeginn an setzte er sich an die Spitze des Feldes und lief unangefochten seinem achten Tagessieg am Wolfgangsee entgegen. Mit 1:29:14 zeigte er sich über seinen Triumpf sehr zufrieden. „Es lief heute wieder großartig. Da ich die zweite Hälfte des Rennens alleine laufen musste, ging es sich mit einer neuen Bestzeit leider nicht aus,“ so der Seriensieger. Sein Landsmann Dennis Kipkorir Rutoh kam drei Minuten später, nach 1:32:06, ins Ziel. Das Siegerpodest komplettierte in 1:33:57 Isaac Toroitich Kosgei, ebenfalls aus Kenia. Als bestplatzierter Österreicher landete der Salzburger Stefan Lindseder in 1:38:37 als Gesamtfünfter im Spitzenfeld. „Es ist ein großartiger Saisonabschluss für mich,“ freute sich der Halleiner.
Bei den Damen sicherte sich die Ungarische Olympiamarathonstarterin Tünde Szabó in 1:52:07 unangefochten den Tagessieg. Sie war zum ersten Mal beim Wolfgangseelauf dabei und zeigte sich von der herausfordernden Strecke beeindruckt. „Ich hatte etwas müde Beine, denn ich bin erst vergangenes Wochenende den Zagreb Marathon gelaufen. Daher bin ich mehr als zufrieden mit meiner Leistung,“ so Szabó. Rang zwei belegte die Tschechin Tereza Zuzánková in 1:55:39. Für eine erfreuliche Überraschung sorgte die für die Laufgemeinschaft St. Wolfgang startende Claudia Wimmer. Sie sicherte sich mit einem starken Rennen in 2:04:57 den dritten Gesamtrang in der Damenwertung.
Drei neue Streckenrekorde
Lokalmatador Andreas Pfandlbauer stürmte mit 2:46:28 nicht nur zu seinem vierten Salzkammergut Marathon Tagessieg, er unterbot um drei Minuten den alten Streckenrekord von Niklas Kröhn (AUT) aus dem Jahre 2011. „Zu Hause zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Dass es heute dermaßen großartig lief, freut mich doppelt,“ so der Bad Ischler. Das Damenmarathonrennen gewann die Steirerin Christine Wenzel in 3:23:11 vor den beiden Tschechinnen Hana Vejrostova und Hana Holoubkova.
Mit 30:44 sorgte der Salzburger Peter Herzog beim 10 Kilometer Uferlauf von Gschwendt nach St. Wolfgang für eine weitere Streckenrekordmarke beim diesjährigen Lauffest am Wolfgangsee. Er blieb fast vier Minuten unter der alten Rekordzeit. Bereits zum sechsten Mal sicherte sich Bernadette Schuster in 36:56 den Sieg über diese Distanz. Mit 1.957 Anmeldungen konnte die Teilnehmeranzahl des Uferlaufs um fast 25% gesteigert werden.
Jürgen Aigner aus Ried rannte mit 17:02 beim 5,2 Kilometer Panoramalauf von Strobl nach St. Wolfgang einen weiteren neuen Streckenrekord. Die erst 17-jährige Oberösterreicherin Lisa Oberndorfer setzte sich in 20:14 als Gesamtsiegerin über diese Distanz durch.
Nach fünf Jahren stellte sich der ehemalige „Überflieger“ Andreas Goldberger (ULF Mondseeland) wieder dem 27-km-Klassiker. In 1:56:09 blieb er als 46. erneut unter der zwei Stunden Marke. „Bei dieser engagiert organisierten Sportveranstaltung dabei zu sein ist geradezu ein Muss. Dass ich wieder so weit vorne mitlaufen konnte, freut natürlich mein Ego,“ so der sympathische Athlet.
„Wir – das gesamte Wolfgangseelauf Team – dürfen uns erneut über ein erfolgreiches Sportfest am Wolfgangsee freuen. Mit diesem deutlichen Teilnehmer-Plus bestätigen die Sportler unsere ganzjährigen Bemühungen. Dass sich regionale Athleten in den vordersten Rängen platzieren konnten, bestätigt auch die Arbeit der lokalen Vereine,“ so Organisator Franz Sperrer von der Laufgemeinschaft St. Wolfgang, der sich mit den tausenden Läufern über ein gelungenes Lauffest freute.
Ausblick 2017
46. Int. Wolfgangseelauf – Salzkammergut Marathon
Termin: 15. Oktober 2017
Distanzen: 5, 2 km / 10 km / 27 km / 42,195 km / 0,2–1,2 km (Jg. 2004 und jünger)
Kontakt: OK Int. Lauf / Kurdirektion, Au 140, A‑5360 St. Wolfgang
Infos und Anmeldung: www.wolfgangseelauf.at