Großen Anklang fand ein von Dr. Norbert Pamminger organisierter Diskussionsabend über die Zukunft der medizinischen Versorgung in Ohlsdorf. Etwa 500 interessierte waren gekommen. Die brisante Situation hat neben einigen Bürgermeistern auch Vertreter der Landespolitik nach Ohlsdorf gelockt.
Apotheke in Ohlsdorf — Aus für Hausapotheken
Die Eröffnung einer Apotheke in Ohlsdorf hätte per Gesetz die Schließung der zwei vorhandenen Hausapotheken zur Folge. Es dürften dann keine Medikamente mehr direkt von und beim Arzt ausgegeben werden, weder in der Ordination noch bei Hausbesuchen, was dem Mediziner Pamminger Existenzängste beschert. Die Pharmazeutin Karin Scheuba-Gufler, hält jedoch an ihrem Plan fest. Sie will in Ohlsdorf nach wie vor eine Apotheke eröffnen.
Persönliche Konsequenzen angekündigt
Dr. Pamminger könne aufgrund des Tarifsystems der Gebietskrankenkasse seine Art der Patientenbetreuung ohne Hausapotheke nicht aufrechterhalten. Im Falle einer Apothekeneröffnung hat er persönliche Konsequenzen angekündigt. Ursprünglich sprach der Gemeindearzt davon, seine Ordination zu schließen, neuerdings ist lediglich von der Kündigung des Kassenvertrags die Rede.
2.100 Unterstützer der Hausapotheke
Pamminger sieht unzumutbare Wege auf Patienten zukommen. Selbst wenn die neue Apotheke dienstbereit ist. Das Dienstrad mit anderen Apotheken ist derzeit noch nicht bekannt, es sei aber jedenfalls regelmäßig ein weiter Weg nach Laakirchen, Vorchdorf oder Gmunden in Kauf zu nehmen. Pamminger hat deshalb in der Vergangenheit eine Unterschriftenaktion gestartet. 2.100 Menschen haben in Ohlsdorf auch schon für den Erhalt der Hausapotheke unterschrieben.