Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung eines Kindes besonders wichtig. Beim Verdacht auf eine Entwicklungsverzögerung kann daher bereits im Säuglingsalter präventiv mit einer Frühförderung & Familienbegleitung begonnen werden.

„Ist meine Tochter nur tollpatschig, oder steckt mehr dahinter?“, fragte sich die Mutter von Martina damals. Eine aufmerksame Kindergartenpädagogin hatte den Verdacht eines Entwicklungsrückstandes geäußert – eine Diagnose gab es erst viel später. „Ein Verdacht und eine ärztliche Bestätigung reichen bereits aus, um mit einer Frühförderung & Familienbegleitung starten zu können. Wir holen die Kinder ohnehin auf ihrem Entwicklungsstand ab“, erklärt Dr. Christa Opelt-Schmetz, Bereichsleitung Frühförderung, Kindergärten und Hort der Lebenshilfe OÖ.
Seit zwei Jahren wird Martina nun wöchentlich von einer Frühförderin der Lebenshilfe begleitet. In der vertrauten Umgebung der eigenen Wohnung werden ihre motorischen und intellektuellen Fähigkeiten auf spielerische Art gefördert. Die Mutter von Martina ist dankbar: „Ich hätte mir damals nie gedacht, dass einfache Übungen so viel Erfolg bringen“, freut sie sich. Die Eltern werden darüber hinaus in der Auseinandersetzung mit den Problemen ihres Kindes unterstützt und über Fördermöglichkeiten des Kindes beraten.
Die Zeit bis zum Schuleintritt nutzen

Die Frühförderung kann bereits im Säuglingsalter starten. Durch diese langfristige Förderung kann die Zeit bis zur Schule genutzt werden, um die Kinder in ihrer Entwicklung optimal zu unterstützen. „Viele wissen nicht, dass es in Oberösterreich ein flächendeckendes Frühförder-Angebot gibt“, bedauert Dr. Opelt-Schmetz. Sie hofft darauf, mit ihrem Team in Zukunft noch mehr Familien frühzeitig unterstützen zu können, um den Kindern die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start der schulischen Ausbildung zu ermöglichen. Die Kosten dafür werden vom Land OÖ getragen (bei Pflegegeldbezug 10 % Selbstbehalt).
Frühförderung & Familienbegleitung in der Lebenshilfe OÖ
18 mobile Frühförderinnen begleiten derzeit ca. 130 Familien in den Bezirken Vöcklabruck und in Kirchdorf.
Fotos: Lebenshilfe Oberösterreich