Führerscheinbetrug im ganz großen Stil

Seit meh­re­ren Mona­ten wer­den in ganz Ober­ös­ter­reich immer häu­fi­ger Kan­di­da­ten erwischt, die bei der theo­re­ti­schen Fahr­prü­fung am Com­pu­ter schum­meln. Ein ver­steck­tes Han­dy filmt den Bild­schirm ab und sen­det die Auf­nah­men an einen Kom­pli­zen der dem Prüf­ling dann die Ant­wor­ten einsagt. 

Dabei wer­den die­se Per­so­nen von orga­ni­sier­ten Grup­pen mit einer tech­ni­schen Aus­rüs­tung im Stil von James Bond aus­ge­stat­tet. In einem Klei­dungs­stück ist ein Han­dy ver­steckt, das durch ein fast nicht fest­stell­ba­res Loch den Bild­schirm filmt. Die­se Bil­der wer­den an eine Per­son über­tra­gen, die sich außer­halb der Fahr­schu­le befindet.

Ant­wor­ten kom­men via blue­tooth an ein Hörgerät
Die Per­son beant­wor­tet die Prü­fungs­fra­gen mit­tels blue­tooth-Ver­bin­dung an ein Hör­ge­rät, das im Ohr des Kan­di­da­ten ver­steckt ist. Der Kan­di­dat braucht dann ein­fach nur mehr die rich­ti­gen Ant­wor­ten in den Com­pu­ter ein­ge­ben und besteht ohne jeg­li­ches Wis­sen die Prü­fung, im opti­ma­len Fall mit 100 Prozent.

Bis zu 2.000 Euro für “Prü­fungs­hil­fe” bezahlt
Laut Anga­ben meh­re­rer erwisch­ter Kan­di­da­ten wer­den für die­ses Schum­meln bis zu 2.000 Euro bezahlt. Es kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass sich die­ses Phä­no­men nicht auf Ober­ös­ter­reich beschränkt, son­dern dass in ganz Öster­reich im gro­ßen Stil bei den Füh­rer­schein­prü­fun­gen geschum­melt wird, so die Polizei.

Der­ar­ti­ge “Schum­me­lei­en” wer­den aus­nahms­los bei der zustän­di­gen Staats­an­walt­schaft zur Anzei­ge gebracht. (Fotos: Polizei)