Nach einem schweren Tauchunfall in der Traun im Bereich des Traunfalls musste Donnerstagnachmittag eine Taucherin reanimiert werden. Die Tauchgruppe hatte zuvor das strikte Bade- und Tauchverbot im Schwallbereich des Kraftwerksüberlaufes ignoriert.
Sechs Personen unternahmen am 15. August 2019 gegen 14 Uhr trotz striktem Bade- und Tauchverbot im Schwallbereich des Kraftwerksüberlaufes des Traunfalls in Roitham am Traunfall eine von einem 47-jährigen Guide aus Deutschland geführte Schnorcheltour (Scuben).
Taucherin unter Felsen gezogen
Dabei wurde aufgrund der starken Fließgeschwindigkeit des Wassers eine 68-jährige Teilnehmerin aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung unter einen Felsen gezogen, wo sie mit dem Fuß und der Flosse hängenblieb. Der Guide bemerkte dies und versuchte die Frau zu befreien, was zuerst misslang. Erst nach etwa drei Minuten unter Wasser konnte die Schnorchlerin schlussendlich befreit und mit vereinten Kräften an Land gebracht werden.
Sohn eilte trotz Rippenbrüchen zu Hilfe
Der 40-jährige Sohn der Frau aus Linz, der selbst Teil der Gruppe war und durch die immense Wasserkraft auch gegen mehrere Felsen geschleudert wurde, wo er sich einen Rippenbruch sowie mehrere Verletzungen am Knie und Oberschenkel zuzog, begann sofort mit den Reanimationsmaßnahmen an seiner reglosen Mutter. Beim Eintreffen des Notarzthubschraubers befand sie sich bereits wieder bei Bewusstsein und konnte durch die Kameraden der Feuerwehr Roitham geborgen werden. Sie wurde zur weiteren Versorgung in das Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck geflogen.
Striktes Bade- und Tauchverbot beachten
Es wird eindrücklich darauf hingewiesen, dass unterhalb des Traunfallkraftwerks im sogenannten Überlauf bzw. Schwallbereich ein striktes Bade- und Tauchverbot besteht, da es durch die automatische Durchflussregelung im Kraftwerk zu einer ständigen Variierung der Wassergeschwindigkeit kommt, was in wenigen Augenblicken zu gefährlichen Situationen führen kann.
Bildquelle: laumat.at / Matthias Lauber