Die alpinen Einsatzkräfte standen am Mittwoch im Bezirk Gmunden bei fünf Alarmierungen im Dauereinsatz.
Eine 63-Jährige und ihr 64-jähriger Mann unternahmen eine Wanderung in Gosau. Sie stiegen zur Mittelstation des Hornspitz-Express Sesselliftes auf. Daraufhin schlug das Ehepaar einen Forstweg ein, um weiter in Richtung Zwieselalm zu wandern. Dieses Vorhaben wurde jedoch verworfen.
Verirrt und erschöpft
Beim Versuch einen Wanderweg ins Tal zu finden, verirrten sich die Sportler in weglosem Gelände. Ein Weiterkommen war für die beiden erschöpften Wanderer nicht mehr möglich. So entschloss sich das Paar schließlich um 13:30 Uhr dazu, einen Notruf abzusetzen.
Das Ehepaar wurde von den Bergrettern mit Klettergurten ausgestattet und über eine Strecke von insgesamt 150 Metern passiv abgelassen. Die Urlauber konnten unverletzt, jedoch leicht erschöpft, aus ihrer Notlage befreit werden.
66-Jährige kollabierte
Eine 66-jährige Frau fuhr gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter mit der Gondelbahn auf die Katrin in Bad Ischl und anschließend zum Katrin- Gipfelkreuz. Beim Weiterwandern über den Rundweg in Richtung Elferkogel kollabierte die 66-jährige Dame plötzlich aufgrund der Hitze. Die Tochter, eine ausgebildete Rettungssanitäterin, kümmerte sich um ihre Mutter und verständigte die Bergrettung Bad Ischl. Am 30-Meter-Bergetau wurde die Frau in das Krankenhaus Bad Ischl geflogen.
Sturz von Kletterwand
Zwei Kletterinnen im Alter von 21 und 23 Jahren gingen den Intersport Klettersteig auf den Donnerkogel im Gemeindegebiet von Gosau. Die beiden Klettersteig-Anfängerinnen waren gut ausgerüstet, hatten jedoch noch Probleme beim Begehen des Klettersteigs. Im unteren Drittel, noch vor der bekannten Himmelsleiter, hatte die 21-Jährige an einer steilen Kletterstelle Probleme beim Umhängen des Klettersteigsets am Stahlseil.
Die Frau fiel daraufhin in das noch eingehängte Klettersteigset und stürzte bis zur nächsten Zwischensicherung einige Meter ab. Durch diesen Sturz erlitt sie eine tiefe Schnittverletzung und Abschürfungen. Sie konnte jedoch noch mit Hilfe ihrer Freundin und zwei weiteren hilfsbereiten Kletterern selbstständig bis zum Notausstieg bergauf und über diesen bis zur Seilbahnstation der Donnerkogelbahn absteigen.
Dort wurde sie von den Mitarbeitern der Seilbahn sicher ins Tal gebracht, von wo sie von der Rettung abgeholt und ins Salzkammergut Klinikum Bad Ischl zur Behandlung der Schnittwunde transportiert wurde.
Ausgerutscht und Sprunggelenk verletzt
Eine Bergsteigergruppe aus dem Bezirk Linz-Land wanderte am Vormittag auf den Hohen Sarstein im Gemeindegebiet von Bad Goisern. Beim Abstieg vom 1975m hohen Gipfelkreuz rutschte eine 61-jährige Frau unterhalb der Sarsteinalm auf dem steinigen Wanderweg aus und verletzte sich am rechten Sprunggelenk so stark, dass sie nicht mehr selbstständig ins Tal absteigen konnte.
Zwölf Mann des Bergrettungsdienst Bad Goisern stiegen gemeinsam mit einem Alpinpolizisten der AEG Gmunden zur verunglückten Frau auf. Die Verletzte wurde von den Einsatzkräften terrestrisch ins Tal gebracht und dort dem Roten Kreuz Bad Goisern übergeben. Sie wurde zur weiteren Behandlung in das Salzkammergut Klinikum nach Bad Ischl transportiert.
Nach Sturz mehrmals überschlagen
Ein 44-jähriger Mann aus dem Bezirk Eferding ging alleine den Intersport Klettersteig auf den Donnerkogel im Gemeindegebiet von Gosau. Nach dem erfolgreichen Beenden des Aufstiegs über den Klettersteig, ging der Mann vom Gipfel des 2054m hohen Großen Donnerkogel über den normalen Wanderweg zurück in Richtung der Donnerkogel Seilbahnstation. Beim Abstieg stürzte der Mann im steilen, felsigen Gelände. Der 44-Jährige überschlug sich mehrmals und verletzt sich dabei schwer. Er setzte jedoch keinen Notruf ab, sondern versuchte noch selbstständig weiter abzusteigen.
Nachkommende Wanderer kamen dem Verletzten zu Hilfe und begleiteten ihn zur Bergstation der Donnerkogelbahn. Von dort wurde er mit der Seilbahn ins Tal transportiert. In der Talstation wartete die in der Zwischenzeit alarmierte Bergrettung mit einem Arzt, welcher den Mann bis zum Eintreffen der Rettung versorgte. Mit dieser wurde er dann zur weiteren Behandlung in das Krankenhaus nach Bad Ischl transportiert.
Quelle: LPD OÖ