Eine gedrückte Stimmungslage ohne ersichtlichen Grund, Antriebslosigkeit, Angstzustände oder anhaltende Müdigkeit und Schlafstörungen sind einige Symptome von vielen, die Menschen mit einer Depression nur zu gut kennen. In den überwiegenden Fällen kann die Erkrankung mit psychotherapeutischen Methoden und/oder medikamentösen Therapien gut behandelt werden. Im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck setzt man zusätzlich auf eine moderne und vielversprechende Hirnstimulationsmethode.
Die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) kommt in der Psychiatrie bei verschiedensten Erkrankungen zum Einsatz. Hinter dem sperrigen Namen versteckt sich eine Methode, die vor allem bei Nichtansprechen auf die herkömmlichen Therapieverfahren eine wirksame Alternative darstellt. „Bei der rTMS verabreichen wir mittels einer Spule, die am Kopf der Patientin bzw. des Patienten angebracht wird, kurz andauernde magnetische Reize. Die Magnetimpulse bewirken bei der Depressionsbehandlung eine Aktivierung eines bestimmten Areals in der Hirnrinde“, erklärt Prim. Dr. Christoph Silberbauer, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck.
Studien der letzten Jahre haben gezeigt, dass bei Depressionen Funktion und Aktivität bestimmter Hirnregionen gestört sind. Durch das Applizieren von Magnetimpulsen können Hirnareale mit zu geringer Aktivität gezielt stimuliert und umgekehrt überaktive Areale gebremst werden, sodass je nach Symptomatik verschiedene Spulenpositionen bei unterschiedlichen psychischen Erkrankungen zum Einsatz kommen. In der Regel werden etwa 20 Sitzungen über vier Wochen vereinbart. „Diese Sitzungen dauern jeweils nur einige Minuten und werden von den Patientinnen und Patienten praktisch nebenwirkungsfrei vertragen. Nach der Behandlung sollte eine Ruhepause von etwa 30 Minuten eingeplant werden“, verweist Prim. Silberbauer auf die einfach durchzuführende und erfolgversprechende Behandlungsmethode.
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