Das Mauthausen Komitee Vöcklabruck hat heuer mit einiger Verspätung den diesjährigen Le-Caër-Preis an die SchülerInnen und LehrerInnen der Mittelschule Vöcklamarkt verliehen. Die Schule hat im Frühjahr gemeinsam gegen die Abschiebung eines Mitschülers und dessen Familie ins Krisengebiet in Tschetschenien gekämpft.
Preis für Zivilcourage und Menschlichkeit
Der Preis ist nach Paul Le Caër benannt. Er war Häftling im KZ Schlier in Zipf und hat bei seiner Flucht das Totenbuch gerettet. Jährlich werden Personen oder Gruppen damit geehrt, die sich im Bereich Zivilcourage und Menschlichkeit besonders engagieren. Frederik Schmidsberger Obmann des Mauthausen Komitees Vöcklabruck wies in seiner Rede auf die Bedeutung von Hilfe und gegenseitiger Unterstützung hin. „,Man kann nicht allen helfen´, sagt der Engherzige und hilft keinem“, zitiert Schmidsberger Marie von Ebner- Eschenbach.
Er ermunterte die SchülerInnen, auch weiter mit offenen Augen und Herzen durch die Welt zu gehen. Wer jemandem hilft tut Gutes und trägt dazu bei, die Welt ein Stückchen besser zu machen. „Gutmensch“ sei kein Schimpfwort, sondern eine Auszeichnung für jeden, der von seinen Mitmenschen als solcher wahrgenommen wird.
Wohin Hass, Intoleranz und blinder Gehorsam führen. „Die Menschen von heute tragen keine Schuld für das Geschehene. Sie tragen aber die Verantwortung dafür, dass es keine Wiederholung gibt,“ so das Mauthausen Komitee.