Allein der Titel der Veranstaltung des Evang. Bildungswerkes Timelkam weckte viele Erwartungen bei den Besuchern und Besucherinnen. Und es kamen derer viele; die Johanneskirche war bis auf den letzten Platz, soweit Corona bedingt zulässig, besetzt! In der Begrüßung wies Dr. Franz Reiner auf den Welthospiztag hin und ging auf die Wichtigkeit der Hospiz-Organisation ein, die nur teilweise von der Öffentlichen Hand finanziert wird und daher auf Spenden angewiesen ist.
Text und Musik verbanden sich im Aufführungsprogramm auf verschiedenste Art: Gedichte, gelesen von der Sprecherin Elke Lehner-Schneider, wechselten sich mit Musik ab, tauchten aber auch mitten in der Musik auf. „Die Musik selber ist nicht als Illustration, vielmehr als Kommentar zu den Texten angelegt“ – so der Kommentar von Komponist Walter Kienesberger, der selbst auch unter den Zuhörern anwesend war.
Die Musikvirtuosen Beate Kirchner(Flöte), Bernadette Filger-Raffelsberger (Violoncello), und Gabriela Hessenberger (Klavier) als Gruppe „Trio Aquarelle“ sowie Lukas Raffelsberger an der Orgel begeisterten das Publikum. Der Zyklus bestand aus Texten alter und vor allem neuerer Dichter des 20. Jahrhunderts, wie auch aus Beiträgen der Sprecherin Lehner-Schneider.
Ebenso gemischt, aber sorgfältig aufeinander abgestimmt wurden von den Instrumentalisten besinnliche, aber auch moderne Weisen zeitgenössischer Komponisten, eingerahmt von Kompositionen von Walter Kienesberger, mit viel Gefühl dargeboten.
Atemlose Stille unterstrich das Publikumsinteresse, man hätte die sprichwörtliche „Nadel“ fallen hören können.
Die Veranstalter konnten sich über den guten Besuch freuen – man konnte auch die Sehnsucht nach solchen Kulturangeboten in dieser besonders fordernden Zeit spüren, wie manch Besucher in persönlichen Gesprächen betonte. Langer Applaus, gefolgt von einer Zugabe, brachte den Dank der Besucher über die hohe Qualität des Abends zum Ausdruck!
Text und Fotos: Erasmus Grünbacher