Dienstag, 13. Oktober 2020, 19.30h Treffpunkt Pfarre Timelkam
„Nachhaltig leben und regional versorgt heißt global gedacht“, so lautete die Überschrift zum Vortrag des Kath. Bildungswerkes. Geht das überhaupt, was kostet das und welchen Zusammenhang hat beides?
Mag. Johannes Brandl, Leiter und Hotelmanager im Bildungszentrum SPES Haus in Schlierbach beweist in der Praxis des Hotels, dass es möglich ist. 80% Versorgung aus der Kremstalregion, direkt vom Hof, bio und das sogar in Summe noch günstiger als im Großmarkt eingekauft. Dadurch kommen Arbeitsplätze in die Region, wird die Kaufkraft vor Ort gestärkt und das bringt zusätzlichen Konsum in das Gebiet. Wenn ich Fleisch, Soja und vieles andere aus der nächsten Umgebung beziehe, schone ich die Umwelt und der Urwald in Brasilien bleibt verschont. Eine positive Spirale, die allen Beteiligten zu Gute kommt, ein gutes Gefühl schafft und zudem die Gemeinschaft stärkt.
Und da dies im „Kleinen“ funktioniert, geht es auch im nächst größeren Projekt, usw. Es geht darum, dass Jeder in seinem Bereich, in dem er etwas bewirken kann, aktiv wird. Ich kann und brauche nicht die Welt verbessern, jedoch meine Umgebung kann ich lebenswerter gestalten. Johannes Brandl geht es auch darum, dass wir wieder Werte hervorheben und auch leben – eine weitere starke Aussage in seinem Vortrag. Vor allem geht es darum, Gemeinschaft statt Individualismus zu praktizieren, die Nachbarschaftshilfe und vieles mehr wieder auszubauen.
Hoffnung verbreitete er auch mit der Feststellung, dass bereits eine aktive Minderheit eine Bewegung in Gang setzen kann, die sich dann zu einer positiven Lawine ausweitet. Veränderungen beginnen im Kleinen – also in unserer direkten Umgebung. Zum Schluss gab er uns noch eine Reihe von Anregungen zum Aktivwerden in der eigenen Umgebung mit. Gemeinschaftsgärten, Bürgerbeteiligungen, Betreuungsnetzwerke, regionale Projekte unterstützen: Car-Sharing, Tauschbasare, usw. um nur einige zu nennen.
Ein anregender Vortrag, bei dem die Besucher bis zum Schluss gebannt den Ausführungen des Vortragenden horchten und sich auch rege an der Schlussdiskussion beteiligten.
Foto: Eras Grünbacher
:::::und am Ende des Tages ist alles vergessen, wir holen Butter aus Irland, Joghurt aus Griechenland und im Februar Himbeeren aus Chile!!!!!
Fleischverbrauch reduzieren ist einmal das wichtigste für die Umwelt. Greta.
ja genau, man kann ja auf nix mehr verzichten heit zutag. regional versorgen… da lachen ja die hühner, netta ois larifari. mit der extrem hohen flächenversiegelung in A kommt es eh bald soweit, dass immer mehr lebensmittel importiert werden müssen,weil zuwenig flächen für selbstversorgung vorhanden sind.
Problem ist, dass in A durch übermässige Flächenversiegelung gar nicht mehr genug Ackerland zur Verfügung steht. Auch ist der Fleischkonsum, und damit Viehbestand viel zu hoch, als dass durch die Flächen die Tiere ausreichend in ihrem traurigen, kurzen Leben gefüttert werden können.