Ein Bergretter musste am Sonntag von seinen Kameraden gerettet werden, nachdem er im Klettersteig 30 Meter abstürzte. Eine Felsschuppe, an der er sich festhielt, hatte sich gelöst.
Drei Mitglieder eines Bergrettungsdienstes stiegen am 12. September 2021 in Grünau in die Schermberg- Nordwand ein, um über die Kletterroute “Linzer Weg” durch die Nordwand auf den Gipfel des 2396 Meter hohen Schermberg zu klettern. Alle drei Kletterer waren bestens ausgerüstet und stiegen beim Wiesenkegeln in die Tour ein.
Die Bergretter kletterten in einer 3er-Seilschaft. Der untere Teil der Tour führt über schroffes, brüchiges Gelände. Unmittelbar nach dem Ausstieg aus der Schlucht kletterte der 40-Jährige im Vorstieg, am sogenannten “laufendem Seil” um den nächsten Bohrhaken zu erreichen.
Fels brach aus, Kletterer stürzte ab
In einer Höhe von etwa 1.480 Metern löste sich eine etwa ein Quadratmeter große Felsschuppe, an der sich der Kletterer festhielt und samt der Platte abstürzte. Nach etwa 30 Meter zerschellte die Felsschuppe und er blieb auf einem kleinen Felsband liegen. Seine Begleiter kletterten zu dem Abgestürzten, sicherten ihn mit eigener Körperkraft, um ihn vor einem weiteren Absturz zu bewahren. Anschließend alarmierten sie die Rettungskräfte.
Kletterer mit Hubschrauber gerettet
Der Bergrettungsdienst Grünau rückte mit 16 Mann und der Alpinpolizei Gmunden zum Einsatzort aus. Der Notarzthubschrauber Christophorus C14 konnte den verletzten Bergsteiger und anschließend auch die beiden unverletzten Kletterer mittels variablem Tau aus der Wand retten. Nach der Erstversorgung wurde der verletzte Kletterer in das Landeskrankenhaus Salzburg eingeliefert.
Quelle: LPD OÖ / Fotos: BRD Grünau