Präsentation beim 1. Timelkamer Klimagipfel am 12. September
Der globale Klimawandel stellt ohne Zweifel die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts dar und ist auch schon in vielen oberösterreichischen Gemeinden mehr als präsent. Zum einen sind auf der lokalen Ebene und im eigenen Lebensumfeld die Auswirkungen des Klimawandels schon oft spürbar: Kleinräumliche Überflutungen in Folge von Starkregen, hitzebedingte Belastungen oder die Dauer von Trockenperioden nehmen auch in Oberösterreich zu. Zum anderen ist die Gemeinde aber auch jene Handlungsebene, auf der man gemeinsam mit den BürgerInnen aktiv maßgeschneiderte Maßnahmen für den Klimaschutz entwickeln und umsetzen kann. Ganz im Sinne der Agenda 21 wurde die Marktgemeinde Timelkam aktiv und erarbeitete gemeinsam mit Bürger*innen, den Wirtschaftstreibenden und anderen lokalen Initiativen eine eigene “Klimastrategie 2030”. Sie dient künftig als Leitlinie für klimafreundliche Entscheidungen und beschreibt Handlungsfelder, Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen. Präsentiert wird sie am Sonntag, den 12. September beim ersten Timelkamer Klimagipfel.
Zu Beginn stand die Frage, wie man die international formulierten Klimaziele auch auf lokaler Ebenen ernst nehmen und umsetzen kann, um nicht nur in Timelkam auch den kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu erhalten.
Timelkam versteht Klimaschutz nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance. „Wichtig ist uns, dass Klimaschutz nicht negativ behaftet ist, sondern dass er auch eine Chance ist, wertvolle Beiträge für mehr Lebensqualität der Bürger*innen und zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung zu leisten“, unterstreicht Kernteamleiter Bernd Strohmaier die Motivation für die Arbeit. „Die Klimastrategie soll CO2-Sparen erstrebenswert, erleb- und machbar machen“.
Corona-bedingt waren umfangreiche Präsenztreffen lange nicht möglich, die Marktgemeinde Timelkam ist dem aber auch durch innovative Online-Beteiligung zuvorgekommen. So wurden unter anderem auch jungen Menschen in einem Online-Jugendrat und einer Umfrage in die Erarbeitung der Klimastrategie miteingebunden. Und auch die Online-Zukunftswerkstatt war mit fast 40 Teilnehmer*innen gut besucht. Eingebunden wurden auch wesentliche Player der Gemeinde wie Vertreter der Wirtschaft, Landwirtschaft, Verwaltung, Schulen, Pfarre, Vereine) um ein breites Meinungsbild zu erhalten.
Die Timelkamer Klimastrategie spricht vier Zielgruppen an: „Was können wir ALLE als Bürger*innen im Alltag für mehr Klimaschutz unternehmen? Aber auch die Marktgemeinde selbst, die Wirtschaft und die Landwirtschaft und die Vereine, Schulen oder auch die Pfarre sind aufgefordert, Maßnahmen aktiv umzusetzen.
Thematisch gibt es fünf inhaltliche Leitthemen innerhalb der Strategie, die jeweils mit Projektideen und konkreten Maßnehmen hinterlegt sind (Mehr Infos wenn gewünscht, siehe Anhang)
1. Timelkamer Energiezukunft: Energieeffizienz, Energiesparen, Erneuerbare Energie
2. Boden und Ressourcen: Bodenschutz, Biodiversität, Raumplanung, Klimawandelanpassung
3. Klimafreundliche Mobilität: Geh- und Radwegeverkehr, Gemeinschaftliche Mobilität,…
4. Ernährung und Konsum: GreenEvents, Regionale Wirtschaftskreisläufe, Müllvermeidung,…
5. Enkeltaugliche Entscheidungen: Qualitätsmanagement und Evalierung, Entscheidungen auf Klimatauglichkeit prüfen
Die „Klimastrategie 2030“ wurde dem Gemeinderat Timelkam vorgelegt und von diesem am 24. Juni einstimmig beschlossen.
Die Timelkamer Klimastrategie wird am 12. September im Rahmen des “Timelkamer Klimagipfels” offiziell vorgestellt. Ab 17.00 Uhr werden bei kurzweiligem und interaktivem Programm (zB Ermittlung des eigenen Klima-Fußabdruckes, eigenem Kinderprogramm, Konzert J.J. King,…) zum einem die Eckpunkte der Klimastrategie vorgestellt als auch Timelkamer Bürger*innen und Initiativen vorgestellt, die sich bereits für Klimaschutz engagieren. Auch LR Stefan Kaineder wird bei der Veranstaltung anwesend sein.
Erste Umsetzungen sind bereits am Start
Danach geht es um die Umsetzung verschiedener Initiativen. Ein Schwerpunkt ist beispielsweise dem Thema Photovoltaik gewidmet. Mit gemeinschaftlich organisierten Modellen (einer von Bürger*innen getragenen Genossenschaft) sollen in den nächsten Jahren möglichst viele öffentliche und private Dächer erneuerbaren Sonnenstrom liefern.
Die Gemeinde selbst hat beispielsweise mittels Energiemonitoring die öffentlichen Infrastrukturen und auch Pfarrgebäude bereits auf Klimatauglichkeit evaliuert.
Ein weiterer Schwerpunkt in Timelkam ist die nachhaltige Ausrichtung von Festen und Feiern. Das “Green Events — Konzept” soll künftig Standard bei zahlreichen Veranstaltungen wie Maibaumaufstellen, Feuerwehr‑, Pfarrfest oder Konzerte werden. Veranstaltungen haben nicht nur einen hohen sozialen wie kulturellen Wert, zusätzlich berücksichtigen “Green Events” während der gesamten Organisation Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte: Sie achten besonders auf klimafreundliche Mobilität und Regionalität, schonende Ressourcennutzung und Abfallvermeidung. Ein passendes Konzept dafür, dass man in Timelkam künftig eben ganzheitlich für gutes Klima sorgen will.