DI Peter Schobesberger zieht Bilanz über die ersten 100 Tage als Bürgermeister der Bezirkshauptstadt.
Herr Bürgermeister, Sie sind seit 100 Tagen in Ihrem neuen Job. Was ist Ihr erster Eindruck?
Die Vielfalt an Aufgaben hat mich im ersten Moment definitiv gefordert. Teilungsziffern bei Kindergärten, Biotonne, Winterdienst, Schulausstattung, Gefahreneinsatzplanung, Baubescheide, die Erstellung eines Budgets unter schwierigen Umständen und vieles mehr waren neue Herausforderungen.
Wie sieht es nach 100 Tagen aus?
Bürgermeister von Vöcklabruck zu sein ist einer der interessantesten Jobs überhaupt. Es gibt unendliche Möglichkeiten, die Dinge in die richtigen Bahnen zu leiten.

„Ich werde das Beste für meine 12.500 Vorgesetzten herausholen – das ist das Ziel!“BÜRGERMEISTER PETER SCHOBESBERGER
Wie rüsten Sie Vöcklabruck für die Zukunft?
Es sind schon einige Weichen gestellt. Eine Verkehrsstudie soll die Lebensqualität in der Stadt steigern und zum Umweltschutz beitragen, Solarkraftwerke wurden und werden installiert, Projekte für den Radverkehr und die Förderung des Schienenverkehrs sind in der Ausarbeitung und bei Neubauten wird die Elektromobilität in den Planungen berücksichtigt.
„Wir werden Vorreiter sein, nicht Nachzügler.“BÜRGERMEISTER PETER SCHOBESBERGER
Zusätzlich wächst Vöcklabruck erfreulicherweise und wir geben unser Bestes, Kindergarten‑, Krabbelstuben- und Hortplätze zur Verfügung zu stellen.
„Kinder sind unsere Zukunft!“BÜRGERMEISTER PETER SCHOBESBERGER
Was ist Ihr Tipp für die VöcklabruckerInnen?
Ich kann nur empfehlen, das Fahrrad für kurze Strecken innerhalb der Stadt zu verwenden. Das schont die Umwelt, spart Zeit, Sie können überall praktisch vor der Tür parken und nebenbei kommt der Kreislauf in Schwung. Der Mensch ist für Bewegung geschaffen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Parteien?
Wir haben sechs Parteien im Gemeinderat. Mein Ziel ist es, sie alle bei Entscheidungen im Boot zu haben. Jede Gemeinderätin, jeder Gemeinderat arbeitet für Vöcklabruck. Damit verdienen alle meinen größten Respekt. Ideologische Gräben stehen Entscheidungen auf Gemeindeebene meist nicht im Weg. Ich wünsche mir, dass das so bleibt.
Gibt es Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg?
Ich tausche mich in diversen Gremien mit Amtskollegen aus allen Nachbargemeinden der Region aus, unabhängig von der politischen Herkunft. Mit Pilsbach planen wir einen Kindergarten, mit Regau habe ich mich wegen dem Hochwasserschutz Schalchham und anderen Themen vernetzt. Bei sinnvollen Kooperationen wie Kläranlage, Eishalle und anderen bin ich regelmäßig mit allen Nachbargemeinden im Austausch. Alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vertreten die Interessen ihrer Gemeindebürger. Die vielen Überschneidungen nutzen wir, um mit einer Stimme zu sprechen. Das stärkt unsere Region.