Die Lebenshilfe Oberösterreich eröffnete eine neue Werkstätte in Vöcklabruck mit Soziallandesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrätin Birgit Gerstorfer und weiteren Ehrengäste. 32 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bekommen in der neuen Werkstätte mit angeschlossenem Bügelservice und Jausenstation „Jausenzeit“ in den ehemaligen Räumlichkeiten der GKK auf drei Stockwerken einen neuen Arbeitsplatz.
„Wir rücken damit ins Zentrum von Vöcklabruck“, freute sich Geschäftsführer Mag. Gerhard Scheinast über den zentralen Standort der neuen Werkstätte inklusive Jauenstation „Jausenzeit“ und Bügelservice in Vöcklabruck. In den ehemaligen Räumlichkeiten der GKK in der Ferdinand-Öttl-Straße wurden auf drei Etagen auf einer Fläche von knapp 900 Quadratmetern Arbeitsplätze für bis zu 32 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung geschaffen. Weitere zehn Personen sind im Rahmen der Integrativen Beschäftigung bei Unternehmen, Vereinen oder Privatpersonen tätig.
Die neue Werkstätte in der Ferdinand-Öttl-Straße ist eine Ausgliederung der Werkstätte in Vöcklabruck mit über 60 Beschäftigten im Stadtteil Dürnau.Das alte Gebäude in der E‑Werk-Straße kann nicht mehr saniert werden, es ist ein kleinerer Neubau für rund 32 Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung geplant. Dazu Mag. Birgit Brunsteiner, Vizepräsidentin der Lebenshilfe OÖ: „Die Werkstätte in der E‑Werkstraße hat Jahrzehnte lang gute Dienste geleistet und leistet sie immer noch. Aber sie liegt am Rand der Stadt wo niemand sieht, was die Beschäftigten leisten und tun und wo es kaum Begegnungen gibt.“
Schritt zu mehr Gemeinsamkeit
Beschäftigte würden viel können und viel leisten und die neue Werkstätte in zentraler Lage würde das sichtbar machen. „Die Jausen- und Bügelstation macht das Leben in Vöcklabruck und die Gesellschaft der Stadt ein Stück weit inklusiver. Sie ist ein weiterer Schritt auf einem Weg, der schon weit war und noch weit ist. Die neue Werkstätte ist ein weiterer Schritt in Richtung von Begegnung und Abbau von Berührungsängsten oder Vorurteilen. Ein Schritt zu mehr Gemeinsamkeit“, so Mag. Brunsteiner.
Soziallandesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer betonte bei der Eröffnung die Bedeutung von Arbeit, welche „Perspektiven eröffnet und Halt gibt“ und genau dies ermögliche die Lebenshilfe OÖ in ihren Werkstätten mit Unterstützung des Landes Oberösterreich: „Oberösterreich ist ein wirtschaftlich starkes Bundeland und hat deshalb eine besondere Verantwortung für jene Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind. Das betrifft besonders Menschen mit Beeinträchtigung.“
Landesrätin Birgit Gerstorfer, in deren Amtszeit als Soziallandesrätin mit der Generalsanierung für die Werkstätte begonnen worden ist, freute sich sehr, „dass so viele Menschen hier einen neuen und an ihre besonderen Bedürfnisse angepassten Arbeitsplatz bekommen“: „Danke an alle, die an der Realisierung dieses Projektes beteiligt waren.“
Gelungene Feier
Angelika Köttl, Wortgottesdienstleiterin der katholischen Pfarre Vöcklabruck, sowie Vikar Sebastian Götzendorfer von der evangelischen Kirche segneten die Werkstätte im Zuge der Eröffnung. Das Saxophonquardett unter Leitung von Walter Gruber sorgte für die musikalische Umrandung der kleinen Feier mit Ehrengästen, Beschäftigten, Angehörigen und Mitarbeiter*innen.
Das Investitionsvolumen für die Werkstätte in der Ferdinand-Öttl-Straße betrug rund 1,2 Millionen Euro und wurde vom Land und Europäischer Union (ELER) finanziert.
Wie sind die Öffnungszeiten der jausenzeit?