Vom reinen Stromversorger zum modernen Dienstleistungskonzern und Ermöglicher der Energiewende
Die Energie AG Oberösterreich feiert in diesem Jahr ihr 130-jähriges Bestehen. Mit dem Beginn der Planungen der Dampfzentrale in St. Wolfgang zur Versorgung des Schafberghotels, der neu erschlossenen Wetterlochhöhlen und dem Markt hat 1892 alles begonnen. Die Energie AG und ihre Vorgängerunternehmen waren und sind immer Schrittmacher in Sachen Energie. Sie haben die Herausforderungen angenommen und unser Land gemeinsam mit den Menschen weiterentwickelt. Das Unternehmen hat sich vom Energiepionier zum Schrittmacher der Energiewende mit Dienstleistungen, die über das Thema Energie hinausgehen, entwickelt.
Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker:
„Das Jubiläumsjahr gibt uns nicht nur die Möglichkeit zurückzuschauen, sondern vor allem auch nach vorne zu blicken. In den vergangenen 130 Jahren war unser Handeln immer von Tradition und Innovation geprägt. Egal, in welchem Bereich der erneuerbaren Energien: Die Energie AG war und ist stets Vorreiter in Sachen regionaler Energieerzeugung und Nachhaltigkeit.“
Energie AG-Finanzvorstand Andreas Kolar:
„Die Energie AG ist seit 130 Jahren ein verlässlicher und starker Partner für alle Stakeholder. Um auch in Zukunft den energiepolitischen Zielen gerecht zu werden, gilt es auch künftig den hohen Bedarf an personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen aufzubringen. Aber auch das Engagement in Tschechien zeigt die Breite der Aufstellung.“
Energie AG-Technikvorstand Stefan Stallinger:
„Die Energie AG ist stark in unserem Land verankert und mit den Regionen verbunden. Bei uns wird der Strom dort erzeugt, wo er auch verbraucht wird. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft sind dabei die Enabler der erneuerbaren Energiezukunft. Im Bereich der Abfallentsorgung leisten wir unseren Beitrag beim Recycling sowie der Strom- und Wärmeerzeugung.“
Vom Pionier der Energieerzeugung bis zum Treiber der Energiewende
Seit 1892 versorgen die Energie AG und ihre Vorgängerunternehmen unser Land mit elektrischer Energie. Mit dem Beginn der Planungen für das Dampfkraftwerk in St. Wolfgang wurde die Ära der öffentlichen Stromversorgung in Oberösterreich eingeläutet. Seit 1892 versorgen die Energie AG und ihre Vorgängerunternehmen unser Land mit elektrischer Energie. Mit dem Beginn der Planungen für das Dampfkraftwerk in St. Wolfgang wurde die Ära der öffentlichen Stromversorgung in Oberösterreich eingeläutet. Die Erfolgsgeschichte unseres Landes ist somit eng mit der Geschichte des Unternehmens verbunden. Egal ob im Bereich der Wasserkraft, dem Glasfaserausbau oder der Photovoltaik – die Energie AG war und ist stets Vorreiter.
Im Sinne des Mottos „Wir denken an morgen“ bestimmen Nachhaltigkeit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen über Generationen hinweg das Handeln der Energie AG. 43 Wasserkraftwerke, 19 Photovoltaik-Eigenerzeugungsanlagen und 13 Windkraftanlagen erzeugen CO2-freien sauberen Strom. Der stetige Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern und deren bestmögliche Nutzung ist für die Energie AG dabei selbstverständlich.
Heute ist die Energie AG Oberösterreich mit ihren rund 4.600 Mitarbeiter:innen viel mehr als ein reiner Energieerzeuger und ‑versorger. Mit einem breiten Spektrum an Dienstleistungen und Produkten für Privat‑, Gewerbe‑, Industrie- und Kommunalkund:innen hat man sich zu einem modernen und leistungsfähigen Umwelt- und Nachhaltigkeitskonzern entwickelt. In den Bereichen Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie bei den Entsorgungs‑, Kommunikations- und Daten-Dienstleistungen bedient die Energie AG als fairer und verlässlicher Partner die Kund:innen und insbesondere auch die Gemeinden in ihrem Versorgungsgebiet.
Die Energie AG ist seit 130 Jahren Schrittmacher in unserem Land und hat in dieser Zeit einige Herausforderungen bewältigt. Egal ob im Bereich der Wasserkraft, um die beginnende Industrialisierung elektrisch zu machen oder aktuell die Umsetzung der ambitionierten energiepolitischen Ziele. „Wir waren und sind immer Frontrunner bei der Einführung neuer Technologien gewesen, das ist Teil unserer Unternehmensgeschichte“, sagt Steinecker. Das betrifft die Nutzung und Weiterentwicklung neuer Techniken, aber auch die Beratung der Kund:innen, die Entwicklung von Produkten und Serviceleistungen und vor allem auch die Sensibilisierung für Energieeffizienz, saubere Energie und innovative Angebote.
Energie AG ist seit 130 Jahren für die Kund:innen und Partner:innen da
Die Energie AG ist ein Stück unseres Landes und Partner für Kund:innen und Lieferant:innen. Regionalität und Innovation spielen in diesen Beziehungen eine wichtige Rolle. Gmunden kommt hier eine ganz besondere Rolle zu – nicht nur dem Bezirk als Wiege der Energie AG, sondern auch der Stadt Gmunden als Geburtsort der Energiesparmesse. Bei dieser Messe ist die Energie AG von Beginn an dabei und nutzt auch jetzt noch jedes Jahr die Gelegenheit, ihr Leistungsspektrum und ihre Beratungskompetenz vor Ort zu demonstrieren.
Der innovative Anspruch der Energie AG zeigt sich in den Angeboten, die das Unternehmen für seine Kund:innen entwickelt hat:
- PV-Contracting für Businesskund:innen: Seit dem Jahr 2015 wurden 60 Contracting-Anlagen in Betrieb genommen, die zusammen rund 9,7 GWh Strom erzeugen. Mit dieser Strommenge könnten fast 2.500 Haushalte versorgt werden, die CO2-Einsparung beträgt rund 1.200 Tonnen. Für weitere 14 PV-Contracting-Anlagen sind bereits Verträge unterzeichnet, die Errichtung erfolgt im Laufe des Jahres.
- Die Energie AG unterstützt ihre Privatkund:innen bei der Errichtung einer PV-Anlage: Der PV-Superdeal ist ein attraktives Gesamtpaket, das von der Planung und Montage der Anlage über eine Vollkaskoversicherung bis hin zur Reparatur während der Vertragsdauer alle Bereiche umfasst. Je nach Paketgröße hat der PV-Superdeal eine Laufzeit von 36 bis 66 Monaten, die monatliche Rate beträgt jeweils 179 Euro. Derzeit sind 70 Anlagen in Betrieb, weitere 65 Verträge wurden bereits abgeschlossen.
- Die von der Energie AG entwickelte E‑Fairteiler-App ermöglicht es, den selbst produzierten Strom innerhalb von Gruppen weiter zu geben (peer-to-peer-Handel, ähnlich wie in Energiegemeinschaften). Dadurch können auch Kund:innen, die keine Möglichkeit zur Errichtung einer eigenen Anlage haben, lokalen Photovoltaik-Strom beziehen.
- PV-Kalkulator: Beim Weg zur eigenen PV-Anlage unterstützt die Energie AG mit dem PV-Kalkulator. Unter pv-kalkulator.energieag.at wird anhand des eigenen (geschätzten) Strombedarfs und der eigenen Dachfläche die Wirtschaftlichkeit und Dimensionierung einer PV-Anlage ermittelt. Darüber hinaus werden weitere Informationen (z.B. wie viel Strom selbst verbraucht werden kann, was die Anlage kosten könnte oder welche Förderungen möglich sind) automatisch berechnet.
- Ladeinfrastruktur / E‑Mobilität: Die Energie AG sorgt dafür, dass E‑Mobilität in Oberösterreich alltagstauglich wird und bequem genützt werden kann. Der konsequente Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil dafür. Insgesamt betreibt die Energie AG bereits etwa 300 öffentliche Ladepunkte an mehr als 150 Standorten in Oberösterreich. Mit der E‑Ladekarte der Energie AG können diese Ladepunkte, aber auch weitere 7.800 in ganz Österreich, einfach und unkompliziert in Anspruch genommen werden.
Innovation: Digitalisierung des Energiemarktes
Bei der Digitalisierung des Energiemarktes ist Oberösterreich seit Jahren Vorreiter: In Oberösterreich wurde die Ausstattung der Kund:innen mit intelligenten, elektronischen Stromzählern, sogenannten Smart Metern, bereits vor einiger Zeit abgeschlossen. Daher kann die Energie AG nun auch Angebote entwickeln, die nur mit diesen Zählern in Anspruch genommen werden können, wie zum Beispiel der E‑Fairteiler-App.
Der intelligente Stromzähler ist aber auch ein zentrales Werkzeug für den Haushalt, mit dem man das eigene Zuhause zum „Smart Home“, zum „intelligenten Haushalt“, machen kann. Das Zusammenspiel von Stromzähler und Home-Automation-Systemen ermöglicht in Zukunft die perfekte Nutzung von Energie, die man selbst erzeugt, zukauft oder für später speichern will.
Vorreiterrolle der Energie AG als verantwortungsvoller und familienfreundlicher Arbeitgeber
Ein zentraler Baustein zum Ermöglichen der Energiewende sind qualifizierte Fachkräfte. Besonderen Augenmerk legt die Energie AG darauf, Nachwuchskräfte schon in frühen Phasen zu fördern. Die Lehrlingsausbildung in der Energie AG sichert Nachwuchskräften eine umfassende praxisorientierte Ausbildung in den verschiedensten Einsatzbereichen des Konzerns und wirkt dem allgemeinen Fachkräftemangel präventiv entgegen. Besonderer Stellenwert wird auf das Thema Digitalisierung gelegt, um die künftigen Fachkräfte für die Anforderungen der digitalen Zukunft fit zu machen.
Dem Energiekonzern ist es darüber hinaus ein Anliegen, vermehrt Frauen für technische Berufe zu gewinnen. Dazu hat das Unternehmen zahlreiche Initiativen und Programme – wie Stipendien für Technikerinnen, Traineeprogramme für HTL- und Uni-/FH-Absolventinnen und ‑Absolventen ‑gestartet.
Energie AG erneut als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet
Bereits seit 2012 ist die Energie AG nach den Kriterien des Audits berufundfamilie zertifiziert. Im Drei-Jahres-Rhythmus werden strategische Zielsetzungen im Rahmen der Re-Auditierung abgestimmt und künftige weiterführende Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Mit dem Zertifikat berufundfamilie soll das Engagement noch stärker nach außen getragen und die Energie AG entsprechend positioniert werden. Dieses Engagement bringt nicht nur für die Mitarbeiter:innen Vorteile, sondern unterstützt die Energie AG auch im Wettbewerb um die besten Köpfe, indem es das Unternehmen als familienfreundlichen Arbeitgeber hervorhebt.
Österreichs bester Arbeitgeber 2022: Energie AG siegt im trend-Ranking
Zum sechsten Mal hat das Magazin Trend in Zusammenarbeit mit Statista, Xing und kununu 1.400 österreichische Arbeitgeber mit mehr als 200 Mitarbeiter:innen aus 19 Branchen auf den Prüfstand gestellt und die besten 300 ermittelt. Die Basis dafür waren die über 200.000 Bewertungen, die von den Mitarbeiter:innen der Unternehmen in anonymen Online-Befragungen abgegeben wurden. Zusätzlich wurden bei dem Ranking Beurteilungen auf den Karrierenetzwerken Xing und kununu berücksichtigt. Die Energie AG Oberösterreich konnte sich im Gesamtranking den Sieg als Bester Arbeitgeber 2022 sichern.
Darüber hinaus erzielte die Energie AG Top-Platzierungen beim Market Quality Award. Neben dem Sieg in den beiden Teilkategorien Krisensicherheit und Arbeitsplatzsicherheit, landete der Energiekonzern im Gesamtranking auf dem erfolgreichen 3. Platz.
Energie AG als starker Partner für die Wirtschaft
Damit die Klimaschutzziele erreicht werden können, sind neben qualifizierten Fachkräften und Innovationen zur Digitalisierung des Energiemarktes zukünftige Investitionen in beträchtlichem Ausmaß notwendig. Für viele Branchen und Sektoren sind die damit verbundenen Anstrengungen massiv – im besonderem Maße auch für die Energiewirtschaft. Der Energiesektor wird überdurchschnittlich viel zur Transformation der Energiesysteme beitragen müssen. Die Energie AG steht zu dieser Verantwortung und wird in den kommenden Jahren – auf der Grundlage der guten Performance der letzten Jahre – die Anstrengungen zur Bewältigung dieser Transformation verstärken.
Die Energie AG positioniert sich dabei als starker Partner in Oberösterreich und für die Wirtschaft. Das Thema Versorgungssicherheit rückte auch wegen des russisch-ukrainischen Krieges mehr denn je in den Fokus. Die Energie AG unternimmt weiterhin alle Anstrengungen, um – im Rahmen ihrer Einflusssphäre – eine zuverlässige Versorgung ihrer Kund:innen zu gewährleisten. Trotz der aktuell hohen Energiebeschaffungs-kosten, konnte die Energie AG erst kürzlich gute Finanzkennzahlen verbuchen. Dies basiert vorwiegend auf dem Einmaleffekt, der mit der Bündelung der Breitbandaktivitäten in Oberösterreich einhergeht, aber auch operativen Verbesserungen in den Segmenten Netz und Entsorgung.
Top-Rating „A“ bestätigt solide Aufstellung der Energie AG Oberösterreich
Bei der alljährlichen Rating-Überprüfung bestätigte die Ratingagentur Standard & Poor’s erneut die hervorragende Rating-Einstufung ‚A‘ mit stabilem Ausblick. Das ausgezeichnete Rating unterstreicht einmal mehr die hohe Leistungsfähigkeit des Unternehmens – eine Voraussetzung, die es der Energie AG ermöglicht, den Herausforderungen durch volatile und stark steigende Energiepreise und nicht zuletzt den wirtschaftlichen Auswirkungen des russisch-ukrainischen Kriegs zuverlässig zu begegnen.
„Kontinuierliche Kostenoptimierungsmaßnahmen sowie unser integriertes Geschäftsmodell haben uns als Energie AG nicht nur erfolgreich durch die Krise gebracht – sie sind auch die Basis für die Bewältigung künftiger Herausforderungen. Die Transformation des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität wird enorme finanzielle Ressourcen erfordern. Durch die Bestätigung des Top-Ratings „A“ können wir uns den Anforderungen der Zukunft stellen und in konkrete Investitions- und Finanzierungsziele umsetzen“, sagt Finanzvorstand Andreas Kolar.
Sorgsamer Umgang mit Wasser und Wärme
Die Energie AG ist stark in Oberösterreich verankert, hat aber ihren Tätigkeitsbereich in den letzten Jahrzehnten auch auf den Rest Österreichs und auf Tschechien ausgeweitet. Die Energie AG versorgt in Tschechien knapp 1 Million Menschen mit Trinkwasser und übernimmt für etwa 700.000 Menschen die Abwasserentsorgung. Im Bereich Wärme werden in Tschechien über 50.000 Einwohner:innen mit Fernwärme versorgt. Daneben werden Installationsdienstleistungen für Kommunen und Haushaltskund:innen erbracht, immer mit einem Fokus auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion.
- Mit dem Projekt „Wasser unter Kontrolle“, setzt die Energie AG einen Meilenstein beim sorgsamen Umgang mit Trinkwasser. Mithilfe des digitalen Überwachungstools können Kund:innen ihren Wasserverbrauch in einem Webportal einsehen. Alarmierungsfunktionen, die z.B. einen untypischen Nachtverbrauch oder ein Überschreiten einer bestimmten Wassermenge (z.B. bei einem Rohrbruch) anzeigen, können eingestellt werden. Aktuell ist die Umsetzung als marktreifes Produkt geplant.
Nachhaltige Energieversorgung hat hohen Stellenwert in der Energie AG
Auf Erzeugungsseite bekennt sich die Energie AG seit Beginn ihrer Unternehmensgeschichte zu einer nachhaltigen Energieversorgung – für jetzige und zukünftige Generationen. Auch zur Reduktion von globalen Abhängigkeiten und der Beibehaltung der hohen Versorgungssicherheit steht heute der Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare noch mehr im Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf den Bereichen Wasserkraft, Windenergie und Photovoltaik. Die Energie AG trägt damit zur Erreichung der Klimaneutralität und Versorgungssicherheit in der Zukunft bei.
Aktuell sind im Bereich Wasserkraft drei Projekte zum Erreichen dieser Ziele vorgesehen:
- Wasserkraftwerk Dürnau: Der Ersatzneubau wurde im September 2021 eröffnet, die Leistung wurde um das Dreifache erhöht;
- Neubau Kraftwerk Weißenbach/Bad Goisern: Hier soll es zu einer Kombination aus Hochwasserschutz und Stromerzeugung kommen;
- Ersatzneubau Kraftwerk Traunfall/Roitham: Durch den Ersatzneubau sollen über 100 GWh Strom erzeugt werden können.
Der Photovoltaik-Ausbau soll einerseits durch PV-Eigenanlagen erfolgen, vorwiegend auf vorgenutzten Flächen wie Deponien und Altlastenflächen, andererseits durch PV-Contracting-Anlagen auf Dächern im Gebäudebereich. Bis 2030 soll auf diese Weise die unternehmenseigene Sonnenstromproduktion um über 1.500 % gegenüber dem Status quo erhöht werden.
- Erweiterung SolarCampus Eberstalzell: Die bestehende Anlage wurde im Herbst 2021 um zusätzliche Module zwischen den Reihen der Bestandsanlage ergänzt, sodass die vorhandene Grundstücksfläche nun vollständig zur Stromerzeugung genutzt wird. Durch den Einsatz von deutlich leistungsfähigeren Modulen und einer optimierten Aufstellung konnte die Leistung auf 4,32 MWp vervierfacht werden. D.h. es kann ein CO2-Jahresausstoß von bis zu 4.000 Tonnen eingespart werden. Der SolarCampus versorgt seither statt 300 etwa 1.200 Haushalte mit Sonnenstrom.
Im Bereich Windenergie ist die Energie AG vor allem bei Beteiligungen im Innviertel und in Niederösterreich aktiv. Aktuell wird der Windpark Munderfing um ein sechstes Windrad erweitert, dieses soll bis Herbst 2022 in Betrieb gehen.
Die Stromerzeugungsmenge aus erneuerbaren Energien soll sich in den kommenden acht Jahren im Unternehmen um knapp ein Viertel (22 %) auf rund 3.150 GWh erhöhen. Bis 2030 entsprechen diese Ausbauvorhaben in heimische Erzeugungsanlagen einem Investitionsvolumen von mehr als einer halben Milliarde Euro. Voraussetzung für diesen Ausbau ist das Vorliegen entsprechender Rahmenbedingungen – sowohl rechtlicher und wirtschaftlicher als auch technischer und personeller Natur.
Damit die ambitionierten Energie- und Klimaziele erreicht werden können, ist ein entsprechend leistungsfähiges Stromnetz notwendig. Das Stromnetz der Zukunft muss in der Lage sein, auch Strom von vielen dezentralen Erzeugern, z.B. vielen kleinen Photovoltaikanlagen, oder größeren Wind- und Wasserkraftwerken aufzunehmen und verlässlich zu den Verbrauchern transportieren zu können. Die Netz Oberösterreich wird dazu jährlich über 100 Millionen Euro in den Ausbau und die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investieren. Eine Vereinfachung und Beschleunigung der Genehmigungsverfahren von Leitungsbauprojekten ist jedoch notwendig, um die ambitionierten Klimaziele erreichen zu können.
Volatile Energie: Wie kann der Ausgleich gelingen?
Neben dem Ausbau der Wasserkraft, der Photovoltaik und der Windenergie braucht die Energiewende aber vor allem auch Speicherkapazitäten, um die volatile Stromerzeugung aus Sonne und Wind ausgleichen zu können. Eine wichtige Rolle wird in den nächsten Jahren dabei die Wasserstofferzeugung aus überschüssigen Erzeugungskapazitäten im Sommer spielen. Die Energie AG ist zu dieser Thematik an mehreren Forschungsprojekten (auch mit Fokus Sektorkopplung) beteiligt. Besondere Bedeutung kommt auch der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien und intelligenter Systemlösungen für die Integration volatiler dezentraler Stromerzeugungsanlagen (Photovoltaik, Wind) und flexibler Verbrauchsanlagen (Batteriespeicher, E‑Mobilität, Wärmespeicher) zu. Für die kurzfristige Flexibilitätsbereitstellung, welche z.B. durch Prognoseungenauigkeiten über das tatsächliche Windangebot bzw. die Sonneneinstrahlung eintreten, verfügt die Energie AG über ein baureifes Pumpspeicherkraftwerksprojekt in Ebensee.
Mittels Nutzung von Biomasse, Geothermie und industrieller Abwärme verfolgt die Energie AG im Bereich der Wärmeversorgung bereits seit Jahren eine Dekarbonisierungsstrategie und nimmt damit in ihren Marktgebieten eine Vorreiterrolle als nachhaltiger Energieversorger ein. Wesentlich aus Sicht der Energie AG ist dabei eine umfassende, integrierte Betrachtung des gesamten Energiesystems unter Berücksichtigung der Bereiche Strom, Wärme, Mobilität und Abfall („Sektorkopplung“). Um fossile Brennstoffe jedoch gänzlich ersetzen zu können, muss Strom aus erneuerbaren Energien auch für Verkehr und Wärme, d.h. über starre Grenzen von Sektoren hinweg nutzbar gemacht werden.
Energie AG Umwelt Service auf dem Weg zur CO2-Neutralität
Abfallentsorgung und Wiederverwertung so klimafreundlich wie möglich. Das ist das Ziel der Energie AG Umwelt Service. Die Entsorgungssparte der Energie AG hat gemeinsam mit dem Umweltbundesamt ihren CO2-Fußabdruck erhoben und den Startschuss für eine nachhaltige Klimaschutzstrategie gegeben. Durch bestehende wie auch neue Maßnahmen können bereits
70 % der Emissionen direkt kompensiert werden.
„Die Verringerung des CO2-Fußabdrucks ist wesentlicher Teil der Grundstrategie der Energie AG Umwelt Service“, so Technikvorstand Stefan Stallinger. Durch die Produktion von Ersatzbrennstoffen können fossile Brennstoffe (z.B. in der Zementindustrie) reduziert werden. Das Recycling und die Aufbereitung von Abfällen spart darüber hinaus CO2 in der Erzeugung von Primärrohstoffen ein. „Diese und weitere Aktivitäten wirken sich positiv auf den CO2-Fußabdruck aus. Rein rechnerisch erzielt die Energie AG Umwelt Service damit eine Verminderung von 320.000 Tonnen CO2eq.“
Bürgerbeteiligungsmodell setzt neue Maßstäbe
Das Bürgerbeteiligungsmodell der Energie AG Umwelt Service in Wels setzt seit mehr als 30 Jahren neue Maßstäbe: Aufbauend darauf wurden die „demokratiepolitischen Grundsätze“ des Unternehmens entwickelt, die heute bei allen Projekten der Energie AG Oberösterreich zum Einsatz kommen. Mit diesem Erfolgsmodell ist es gelungen, viele Vorhaben im Einvernehmen mit den Anrainer:innen umzusetzen. Damit ist die Energie AG Umwelt Service europaweit in einer Vorreiterrolle tätig und schafft durch eine regelmäßige, offene und ehrliche Informationspolitik Vertrauen.
Wie kann die Energiewende gelingen?
Die Energiewende, welche einen massiven Systemumbau erfordert, stellt die Branche vor sehr große Herausforderungen. Um die ambitionierten, politischen Energie- und Klimaziele zu erreichen, benötigt es optimale Rahmenbedingungen und einen breiten Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung. Neben der Verkürzung und Vereinfachung von UVP-und Einzelgenehmigungsverfahren für Energieerzeugungsanlagen ist auch der notwendige Ausbau der Stromnetzinfrastruktur auf allen Spannungsebenen ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energie- und Klimazukunft. Für die positive und rasche Umsetzung sind vor allem die gesetzliche Verankerung des besonders hohen öffentlichen Interesses für Vorhaben der Energiewende und die Ausweisung von Vorrangzonen für Kraftwerke und Leitungen relevant. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Anstrengungen zur Reduktion der Importabhängigkeit Österreichs von russischem Erdgas, nimmt die Zeitkomponente bei der Transformation des Energiesystems eine umso zentralere Rolle ein. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen wird aber auch die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften sowie notwendigen Rohstoffen und Materialien ausschlaggebend für das Erreichen der Energieziele sein.
Meilensteine in der Geschichte der Energie AG Oberösterreich
Mit dem Beginn der Planungen des Dampfkraftwerkes in St. Wolfgang der Firma Stern & Hafferl im Jahr 1892 wurde die Ära der öffentlichen Stromversorgung in Oberösterreich eingeläutet. Dies war gleichzeitig die Geburtsstunde der heutigen Energie AG Oberösterreich. Ab 1894 versorgt dieses erste „Kraftwerk“ mit einer Leistung von 18 kW das Schafberghotel, die neu erschlossenen Wetterlochhöhlen und den Markt St. Wolfgang mit Licht. Im selben Jahr wurde noch ein weiteres Kraftwerk in Gmunden zur Elektrifizierung der Straßenbahn errichtet.
Die Energie AG setzt seit Beginn ihrer Unternehmensgeschichte auf nachhaltige Stromerzeugung. Ein Paradebeispiel für die Nutzung der Wasserkraft im Einklang mit Natur und Umwelt ist das Jugendstil-Kraftwerk Steyrdurchbruch, welches 1908 nach Plänen von Mauriz Balzarrek ans Netz geht. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 entstand in Oberösterreich ein kleines „Stromimperium“ mit 7 Kraftwerken, 247 Trafostationen und 576,7 km Hochspannungsleitungen. 2.580 Endverbraucher in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark können seinerzeit mit Strom beliefert werden.
Das Kraftwerk Partenstein geht 1924 in Betrieb und liefert mit der ersten 110 kV-Leitung Strom bis nach Wien, um den überschüssigen Strom abtransportieren zu können. Mit 22.100 kW ist es die erste Großwasserkraftanlage Österreichs. Im gleichen Jahr nehmen auch das Speicherkraftwerk Ranna sowie das Kohlekraftwerk Timelkam ihren Betrieb auf. Timelkam war auch der Beginn des thermohydraulischen Verbundes – die Grundlage der heutigen österreichischen Stromversorgung.
Stabile politische und wirtschaftliche Verhältnisse bringen Mitte der 50er Wohlstand. Um die steigende Nachfrage nach Strom erfüllen zu können, wird in den folgenden Jahren das Stromnetz ausgebaut, neue Kraftwerke wie das erste Wärmekraftwerk Riedersbach I werden errichtet und bestehende modernisiert.
Die Energie AG forciert mit Anfang der 70er Jahre den Ausbau der Wasserkraft und beginnt gleichzeitig mit der intensiven Suche nach alternativen Energiequellen. Bereits damals wird der Begriff „Energieeffizienz“ geprägt. Die Energie AG forciert dabei auch den flächendeckenden Einsatz von Wärmepumpen. Diese Anwendung ist auch heute noch relevant: Wärmepumpen bieten die Möglichkeit, den Stromsektor mit dem Wärmesektor intelligent und hoch effizient zu koppeln.
Das Kraftwerk Lambach ist, wie so viele Wasserkraftwerksbauten in den 70er‑, und 80er-Jahren, ein Symbol für die ressourcenschonende Energieerzeugung im Einklang mit der Natur. Zum ersten Mal werden hier demokratiepolitische Grundsätze definiert und umgesetzt, ökologisch wird das Kraftwerk zum Maßstab für künftige Projekte. Dank diesen darf sich Oberösterreich nach wie vor Wasserkraftbundesland Nr. 1 und Vorreiter in der Energiewende nennen.
Bedeutend war auch das erste Sonnenkraftwerk am Loser in den 80er-Jahren, die Inbetriebnahme des Gas- und Dampfkraftwerks in Timelkam sowie der SolarCampus in Eberstalzell. Das Engagement im Bereich der Abfallentsorgung und ‑verwertung, der Wasserversorgung, der Wärme und der schnellen Datenleitungen hat dazu beigetragen, dass die Energie AG zu einem breit diversifizierten Dienstleistungsunternehmen wurde.
Im Haus der Zukunft in Schmieding zeigt die Energie AG in den 90er-Jahren, wie energieeffizientes Wohnen verwirklicht werden kann. Zudem steigt das Unternehmen in den Bereich der Abfallentsorgung und –verwertung ein. Erstmals wird die Marke AVE präsentiert.
Am 1. Jänner 1999 wurde aus dem Traditionsunternehmen OKA die Energie AG Oberösterreich. Mit dem Sprung ins neue Jahrtausend ging die Energie AG den Schritt vom regionalen Stromversorger zu einem internationalen, wettbewerbsfähigen Infrastrukturkonzern. Im Vordergrund stehen seither Beratung und individuelle Betreuung der Kund:innen.
Die Energie AG weitet ihre Geschäftsfelder aus und steigt in Österreich und den CEE-Staaten in die Entsorgung und Wasserversorgung ein. Dazu kommen noch die Tätigkeitsfelder Telekommunikation und Wohnbau. Die Wasser-Gruppe versorgt heute mehr als 1.000 Gemeinden und mehr als 1 Million Menschen mit Trinkwasser, die Entsorgungsspezialist:innen der damaligen AVE (heute: Umwelt Service GmbH) sind Marktführer in Österreich und in den osteuropäischen Staaten in führender Position tätig.
Die neue Konzernzentrale – der PowerTower in Linz – wird 2008 eröffnet. Der 19-stöckige Turm ist das erste Bürohochhaus mit Passivhaus-Charakter und ein Musterbeispiel für energieeffizientes Bauen. Zwei Jahre später geht das zum damaligen Zeitpunkt größte Sonnenkraftwerk, der SolarCampus in Eberstalzell ans Netz.
Oberösterreich legt 2011 mit 100.000 volldigitalen Stromzählern den Grundstein für das intelligente Stromnetz der Zukunft. Darüber hinaus konnte die Energie AG als erster Verteilnetzbetreiber eines Landes-EVUs den vollständigen Smart-Meter-Rollout realisieren. Die Energie AG hat bereits früh auf die zukunftsweisende Glasfasertechnologie gesetzt und den Breitbandausbau forciert. Erst kürzlich wurden dazu die Energie AG-Breitbandaktivitäten mit der Landesbreitbandgesellschaft „Fiber Service OÖ“ in der BBOÖ Breitband Oberösterreich GmbH gebündelt, um die flächendeckende Breitbandversorgung in Oberösterreich zu ermöglichen.
Mit der Preisgarantie (seit 2017 bei Strom, seit 2018 bei Gas und seit 2020 in der Sparte Internet) bietet die Energie AG ihren Kund:innen bis 01.01.2023 stabile und faire Preise.
2019 erfolgt die Zusammenlegung der Medien Strom, Gas, Wärme und Telekom in eine gemeinsame Vertriebsgesellschaft. Die Produktionsanlagen der Kraftwerke, Power Solutions (PV- und Wind-Anlagen) und Wärme werden in der Energie AG Erzeugung gebündelt. Die Wärme- und Wasser-Aktivitäten in Tschechien werden in der Energie AG Bohemia zusammengeführt. Ein Jahr später erfolgt die Einführung der Zweitmarke sigi sowie der Start des Kundenklubs „Mein Bonus“.