BLACKOUT ALS PLANSPIEL
Herbert Saurugg, MSc, einen der führenden Krisenvorsorgeexperten Österreichs, zog die Stadtgemeinde hinzu, als ihr Krisenstab in der Vorwoche den Ernstfall durchspielte. Spielte im eigentlichen Sinn des Wortes, denn der Heeresoffizier und Präsident der Gesellschaft für Krisenvorsorge brachte das von ihm mitentwickelte Brettspiel “neustart” mit. Es simuliert die erste Woche nach einem Blackout mit allen erdenklichen Details. Dabei gilt es Versorgung, Sicherheit und Kommunikation einer Kleinstadt aufrecht zu erhalten, in der so gut wie nichts mehr funktioniert. Nur noch Bauhof, Verwaltung, Stadtpolizei, Rettung und Feuerwehr sind einsatzfähig. Hilfe von außerhalb oder von übergeordneter Stelle ist nicht zu erwarten.
Deren Gmundner VertreterInnen waren um den Tisch versammelt, Bürgermeister Stefan Krapf, Stadtamtsdirektor Heimo Pseiner und Katastrophenschutz-Referent Philipp Wiatschka leiteten einen fünfstündigen Troubleshooting-Marathon, der durch die immer wieder per Zufall auftauchenden Krisenereignisse volle Konzentration und Improvisationstalent erforderte.
Sauruggs Spiel weist auf Nebenwirkungen hin, die einem kaum bewusst sind: Tumulte durch das völlige Fehlen lokaler Kommunikation, das Festsitzen im Lift oder daheim, weil sich elektrische Garagentore nicht mehr öffnen lassen oder die Notwendigkeit, tausende verendete Nutztiere zu entsorgen.
Mehr: www.gfkv.at / Foto © Stadtgemeinde Gmunden
Da “Vegerl”,da “Bergerl” und da “Froscherl”, drei “Schlauköpfe” der besonderen Art!!!!!
Na da fühle ich mich gleich viel sicherer. Die lokalen Vertreter spielen ein Brettspiel ala Mensch ärgere dich nicht, bekommen dafür 5h bezahlt, Unfalles sind jetzt gewappnet für ein Blackout.
Unfassbar unsere politik
Da hat recht, de facto eine Verschwendung von Arbeitszeit der Beamten. In dieser Zeit hätten sie die wahrscheinlichsten Szenarien identifizieren können und Reaktionspläne erstellen können.
Versorgungsnetzbetreiber haben solche Pläne zum Netzwiederaufbau nach einem Blackout.
Und solange nicht durch einen Krieg oder eine extrem große Naturkatastrophe mehrere große Kraftwerke und weite Teile des 380 / 220KV Ringes in Österreich zerstört werden, sollte innerhalb von 24h kritische Infrastruktur und Haushalte wieder Strom haben.
wieso kann Black das Out nicht besser ganz verhindern? ehrlich gesagt, in einem Land wie Österreich müsste es doch technisch möglich sein, die Redundanz ganz leicht so hoch anzusetzen und so gute Netze und so viel nachhaltigen Strom zirkulieren zu lassen, dass diese Ausfall Wahrscheinlichkeit unter der eines Atomunfalles liegt. Wieso schaffen es unsere technischen Planer in Österreich nicht, ganz neutral und unabhängig vernünftig mit eventuellen von außen bedingten Energieeinbrüchen umzugehen? Übrigens, wer meint ein mords- teures E Auto würde einen wirtschaftlichen und technischen und zudem CO 2 neutralen Beitrag zur Energiesicherheit leisten, dem rate ich einmal bloß vernünftige und ehrliche Milchmädchenrechnungen zu üben. wie wäre es, wenn jene die Energie erzeugen in Österreich, auf einen gemeinsamen Tisch gebracht werden und öffentlich über Möglichkeiten nachdenken und dementsprechend handeln. meine vorweg genommene subjektive Antwort, höchst notwendig und viel gescheiter als so vieles, was da auch die Landesverteidigung für irgendwelche weit weg Szenarien fordert, an Kriegsgerät, ausgenommen für Flüchtlinge und Naturereignisse. Machts was für unser Österreich, aber bitte rasch, ehrlich und fleißig, aber für das Land. An technischen Möglichkeiten mangelt es nicht, sondern eher daran, dass niemand über seinen eigenen schwarzen Schatten springt. Mehr Licht in diese Möglichkeiten würde die Schatten vertreiben. Es gilt für Alle die UV.
Lieber Rudi Froscher, Redundanz kostet Geld, d.h. ein voll redundantes Stromnetz bedeutet doppelte Leitungen, Umspannwerke und Kraftwerke, doppelte Betriebskosten und vom Wirkungsgrad mal gar nicht zu sprechen, wenn ein Kraftwerk nur im Standby betrieben wird um im Falle des Falles die Lieferung eines anderen KW zu übernehmen. Am Ende müsste das der Stromkunde direkt oder indirekt zahlen.
Wo es technisch möglich und notwendig ist, wird ein Ringnetz aufgebaut, damit man einen Ort von einer anderen Seite versorgen kann wenn eine Störung vorliegt. Siehe Dazu Hochspannungsnetztopologie in Österreich. Für den Rest n‑1 Kriterium googeln.