Die Zahl der von Armut und Wohnungslosigkeit Betroffenen und Bedrohten steigt: 1274 Menschen wurden von der Einrichtung „Mosaik-Wohnungssicherung/Notschlafstelle/Integration“ im Vorjahr in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck beraten oder betreut.
Das sind um 26 Prozent mehr als 2022. Die höchsten Steigerungen gab es in den Arbeitsfeldern Wohnungssicherung und Einzugsbegleitung. Aber auch die Anzahl der Menschen, die 2023 in die Notschlafstelle aufgenommen wurden, ist mit 127 der bisher höchste Wert seit Bestehen dieser Einrichtung.
„Es war schon vor den Krisen so, dass es bei Menschen, die wir beraten bzw. betreuen finanziell sehr eng war. Oft ist es sich gerade ausgegangen. Die Teuerung hat dazu geführt, dass die Ausgaben nun höher sind als die Einnahmen. Es geht sich nicht mehr aus. Daher kommen immer mehr Betroffene in unsere Einrichtung. Es sind nicht nur Menschen mit sehr geringem Einkommen betroffen, die Armut ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, so Mosaik-Leiter Stefan Hindinger.
Erfolgreiche Wohnungssicherung
464 Haushalte (314 im Bezirk Vöcklabruck, 150 im Bezirk Gmunden). Das ist gegenüber 2022 eine Steigerung von 27 Prozent. Bei über 90 Prozent der Haushalte konnte die Beratung positiv abgeschlossen werden, d.h. die Wohnung wurde gesichert oder es erfolgte ein Umzug in eine neue, leistbare Wohnung. Das war nur mit dem Unterstützungsprogramm „Wohnschirm“ des Sozialministeriums möglich. 158 Haushalte aus den beiden Bezirken wurden bei Mietrückständen oder Kautionen mit insgesamt 341.060 Euro unterstützt – 51 Prozent mehr als 2022. Dazu kommen noch 88 genehmigte Anträge zur Übernahme von Energiekosten mit einer Unterstützungssumme von 110.214 Euro.
Ausgelastete Notschlafstelle, & Übergangswohnen
Die Anzahl der Nächtigungen ist mit 4099 in etwa gleichgeblieben. Es haben aber deutlich mehr Menschen als 2022 — 82 Männer, 39 Frauen und 6 Jugendliche – die Notschlafstelle mit ihren 15 Zimmern in Anspruch genommen. „Psychische Erkrankungen, Streit, Gewalt, Trennungen, Verschuldung, Arbeitslosigkeit, Alkohol und Drogen“ sind Gründe, warum Menschen wohnungslos werden. „Meist gibt es nicht die Ursache oder den Auslöser, sondern es ist immer ein Bündel von Problemen, mit denen die Menschen nicht fertig werden. Die Notschlafstelle ist ein Ort wo sich die Betroffenen stabilisieren können.
Bei einem Teil der Klient:innen geht das in einigen Wochen, bei anderen dauert es länger bzw. warten einige auf einen Platz in einer therapeutischen Einrichtung“, so Hindinger. In den 12 Übergangswohnungen des „Mosaik“ wurden im Vorjahr 28 Erwachsene und 8 Kinder betreut.
Neuer Ansatz: „Housing First“
„Unser Ziel ist es, diese Phase der Wohnungslosigkeit bzw. des Aufenthalts in der Notschlafstelle möglichst kurz zu halten. Verstärkt arbeiten wir seit einiger Zeit nach dem Prinzip des „Housing first“, d.h. Wohnungslose rasch wieder in eine eigene Wohnung zu vermitteln und für einige Zeit zu betreuen“, führt Hindinger aus. Seit 2021 ist „Mosaik“ Teil des vom Sozialministerium geförderten Projektes „zuhause ankommen“. 51 Wohnungen wurden im Vorjahr vermittelt, für 101 Personen — 46 Prozent mehr als 2022– gab es nach Wohnungseinzug eine Betreuung mit einer Mindestdauer von sechs Monaten.
Verstärkte Integrationsarbeit
Verstärkt engagiert sich das „Mosaik“ im Bereich „Integration“. Viele Asylberechtigte werden durch Wohnungsvermittlung und Einzugsbegleitung unterstützt. Dazu kommt das Angebot der Konfliktbearbeitung und Gemeinwesenarbeit im Siedlungsgebiet Dürnau-West. Beim Projekt „Integrationshelferinnen“ wurde 2023 ein neuer Höchstwert an Stunden geleistet: Schüler:innen mit Sprachförderbedarf erhielten in der Stadtvolksschule und Pestalozzischule Unterstützung in Ausmaß von insgesamt 1606 Stunden.
Unterstützung durch Freiwilligenarbeit und Spenden
Rund 25 ehrenamtliche Mitarbeiter:innen verstärken das Mosaik-Team in den Bereichen Mittagstisch – 3438 ausgegebene Essen — und Finanzcoaching. „Ohne deren Engagement wären die steigenden Anforderungen nicht zu bewältigen“, so Hindinger.
„Ihnen und allen Spenderinnen und Spendern ein großes Dankeschön. Mit über 190.000 Euro Spendengeld konnten wir von Armut Betroffene direkt unterstützen“.
greetz @ denise hubl
Naja, die Wohnungslosigkeit betrifft anscheinend keine Österreicher. Bei uns in der Siedlung sind mindestens 12 Wohnungen frei geworden. Aber kein Österreicher war dabei, der eine Bezahlbare bekommen hat. Uns wurde dort auch schon ans Herz gelegt, ob wir uns nicht eine andere Wohnung suchen MÖCHTEN. Aber wir haben schon die Nachrichten eingeladen, dass da endlich was unternommen wird. Es gibt in der Siedlung nur Konflikte, aber keine Lösungen. Vöcklabruck.….…..
Das ist noch nicht alles ‚die hohen Mieten punkto Indexanpassung, werden noch das seine tun!
Bei diesen Mieten auf den freien Markt gibt es keinen Mietpreisdeckel, die hat die Herren Nehammer.… im Regen stehen gelassen!!🙈🙈
Bei der Mietervereinigung stapeln sich die Akte nur so!
DANKE an diese REGIERUNG!!👎👎👎
ÖVP halt, die grindigste aller Parteien. Verstehe nicht, warum es immer noch so viele dumme, unbelehrsame Östereichrr/innen gibt, die diese widerwärtige Korruptionspartei wählen.