Dachstuhl in Vollbrand
Großbrand im Goiserer Ortszentrum am Abend des 7. Jänner 2024: Ein Wohnhaus im dicht verbauten Gebiet stand beim Eintreffen der Feuerwehren in Vollbrand.
„Wir mussten anfangs davon ausgehen, dass sich noch Personen in dem brennenden Gebäude befinden. Der erste Atemschutztrupp hat die Haustüre gewaltsam geöffnet, dabei schlugen bereits Flammen entgegen“, schildert Einsatzleiter Claus Ebner die dramatischen Minuten seines Eintreffens.
Nachbarn teilten dann wenig später mit, dass sich die beiden Bewohner – ein älteres Ehepaar – zurzeit auswärts befinden. Somit konnten sich die fünf Feuerwehren von Bad Goisern auf die Löscharbeiten konzentrieren. Und diese gestalteten sich aufgrund der dichten Bebauung und der fortgeschrittenen Brandausbreitung alles andere als einfach.
Nur über eine enge Zufahrt konnte der Hubsteiger der FF Bad Goisern direkt vor dem in Vollbrand stehenden Wohnhaus positioniert werden. Nur so konnte eine effektive Brandbekämpfung des Dachstuhls von oben erfolgen. Dabei kam auch das spezielle Bohrlöschgerät „Drill‑X“ zum Einsatz, mit welchem die FF Roith angerückt ist.
„Mit mehreren Rohren im Innen- und Außenangriff ist es dann gelungen, den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle zu bringen“, so Kommandant Ebner weiter. Ein Teil-Einsturz der Innendecke sowie die restliche Dacheindeckung erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich. Das benötigte Löschwasser stammte von Tanklösch- und Großtanklöschfahrzeugen, in weiterer Folge diente der nahe Mühlbach zur Wasserversorgung. Mittels Atemschutzfahrzeug konnten direkt am Einsatzort die leeren Flaschen wieder befüllt werden, Anwohner versorgten die Einsatzkräfte mit Heißgetränken. Während der gesamten Nacht verblieb eine Brandwache vor Ort, die immer wieder Glutnester ablöschen musste.
An die 120 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bad Goisern, St.Agatha, Lasern, Weißenbach, Roith sowie der BTF Steeg, weiters die Polizei sowie das Rote Kreuz standen im Einsatz. Für die beiden Bewohner bedeutet der Brand wohl den Verlust ihres Hauses und des Großteils ihrer Habseligkeiten. (Fotos: FF Bad Goisern)