Am Torstein im Dachsteingebirge ist ein Skitourengeher am Sonntag 300 Meter abgestürzt. Sein Begleiter wurde beinahe mitgerissen.
Zwei befreundete und erfahrene Bergsteiger aus dem Bezirk Gmunden, 47 Jahre und 49 Jahre alt, bestiegen am 14. April 2024 den Torstein im Dachsteingebirge. Die beiden gut ausgerüsteten Sportler starteten ihre Tour in den frühen Morgenstunden vom Vorderen Gosausee zuerst zu Fuß bis auf ca. 1.600 Meter Seehöhe. Ab dort war die Schneedecke erstmals geschlossen und die zwei konnten mit ihren Tourenskiern weiter Richtung Tagesziel aufsteigen.
Ihr Weg führte sie durch die anspruchsvolle und steile Torstein-Eisrinne auf den knapp 3.000 Meter hohen Gipfel, welchen sie am späten Vormittag erreichten. Während der 47-Jährige die Steilrinne mit den Skier bergab fuhr, entschloss sich sein Freund zu Fuß abzusteigen.
300 Meter abgestürzt — Freund fast mitgerissen
Wenige Meter oberhalb der sehr schmalen Schlüsselstelle stürzte der 49-Jährige ca. 300 Meter durch die Rinne ab. Der etwas unterhalb stehende Skifahrer wurde durch seinen unkontrolliert stürzenden Freund beinahe mitgerissen und musste den Unfall unmittelbar mitansehen. Er leistete seinem kurzzeitig bewusstlosen Freund Erste Hilfe und verständigte die Einsatzkräfte.
Notarzthubschrauber barg den Schwerverletzten
Der verletzte Mann konnte vom alarmierten Notarzthubschrauber an der Unfallstelle per Tau gerettet werden. Nach erfolgter notärztlicher Versorgung wurde er mit dem Helikopter in das Uniklinikum Salzburg — Landeskrankenhaus gebracht. Der Mann erlitt mehrere Verletzungen unbestimmten Grades. Sein Freund konnte noch selbstständig ins Tal abfahren und kehrte am frühen Nachmittag wieder zum Ausgangspunkt in Gosau zurück, berichtet die Polizei.