Im Bezirk Vöcklabruck ist ein Fall von Tierquälerei auf einem landwirtschaftlichen Betrieb bekannt geworden. Laut Polizei waren die über hundert Tiere stark abgemagert, verletzt und mit eingewachsener Kette untergebracht. Die Rinder sollen ohne Wasser und Futter gehalten worden sein. 105 Tiere wurden dem Landwirt abgenommen, 94 davon mussten geschlachtet werden. Der Landwirt wird angezeigt.
Ein Landwirt aus dem Bezirk Vöcklabruck betrieb bis Ende Mai zwei Ställe mit insgesamt 105 Rindern. Die Behörde beziehungsweise der Amtstierarzt führte bereits am 28. Mai 2024 aufgrund von Tierschutzmängeln eine Kontrolle des Betriebs durch. Bei dieser Kontrolle wurden bereits erhebliche Mängel festgestellt.
Tierhaltung unter katastrophalen Bedingungen
Der Futtertisch war leer, der Tiefstreubereich war massiv mit Kot verschmutzt, die Tiere waren augenscheinlich stark abgemagert, verletzt, mit eingewachsener Kette und auch die Wassertränken funktionierten nicht beziehungsweise waren gänzlich ohne Wasser.
Bezirkshauptmannschaft ordnete sofortige Räumung des Betriebs an
Am 31. Mai 2024 kam es erneut zu einer Kontrolle des landwirtschaftlichen Betriebes beziehungsweise der Nutztierhaltung. Bei dieser Kontrolle wurden dem Landwirt aufgrund der bereits festgestellten Mängel, welche nicht behoben wurden, alle 105 Tiere behördlich abgenommen beziehungsweise ordnete die Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck eine sofortige Räumung des Betriebs an.
Einige Tiere mussten notgeschlachtet werden
94 Rinder mussten geschlachtet werden, wovon zehn aufgrund des Zustandes an Ort und Stelle einer Notschlachtung unterzogen werden mussten. Der Rest der Rinder, darunter auch Kälber, wurde auf umliegende Landwirte aufgeteilt.
Landwirt unkooperativ — Anzeigen folgen
Da sich der Landwirt gegenüber den Behördenorganen äußerst unkooperativ verhielt, wurde die Polizei zur Unterstützung herangezogen. Im Beisein der Polizei konnten die Behörden die Räumung ohne Zwischenfälle durchführen. Der Beschuldigte selbst hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Er wird nun sowohl der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, als auch der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei zur Anzeige gebracht, so die Polizei.