Robuste Beschäftigungslage trotz Anstieg der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gmunden ist bis Ende Juni 2024 trotz stabiler Gesamtbeschäftigung und weiterhin bestehender Vollbeschäftigung angestiegen. Insgesamt sind derzeit etwa 44.200 Personen beschäftigt, während 1.350 Personen arbeitslos gemeldet sind. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,0 %. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 0,6 %, gegenüber dem Vormonat einen leichten Anstieg von 0,1 %.
Geschlechtsspezifische Unterschiede und Qualifizierungsmaßnahmen
Die Jugendarbeitslosigkeit zeigt weiterhin positive Entwicklungen, dennoch ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Männern, nicht zu übersehen. Aktuell sind 617 Frauen und 733 Männer im Bezirk Gmunden ohne Arbeit. Ein Hoffnungsschimmer ist die Qualifizierung von 519 Personen durch das AMS Gmunden, die sich in arbeitsmarktpolitisch sinnvollen Programmen befinden.
Rückläufige Entwicklungen auf dem Stellenmarkt
Auf dem Stellenmarkt zeigt sich eine rückläufige Entwicklung: 1.872 offene Stellen bedeuten einen Rückgang von rund 2,5 % im Vergleich zum Vormonat und ein Minus von 8,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Lehrstellenmarkt ist betroffen. Es stehen 385 Lehrstellen zur Verfügung, von denen 157 sofort besetzt werden können. Dem stehen 143 Lehrstellensuchende gegenüber, von denen 14 sofort verfügbar sind.
Hohe Dynamik bei Zu- und Abgängen
Die Dynamik am Arbeitsmarkt bleibt hoch, wie die Zahlen für Juni zeigen: 498 Personen wurden arbeitslos, während 509 ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten.
Qualifizierung als Schlüsselmaßnahme gegen gesamtwirtschaftliche Stagnation
Trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit bleibt der Arbeitsmarkt in Gmunden relativ robust. Das AMS Gmunden fokussiert auf die Qualifizierung von Personen mit niedriger oder fehlender Ausbildung, um die Auswirkungen der stagnierenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abzufedern und die Erwerbschancen zu verbessern. Die Prognosen von WIFO und IHS lassen für Oberösterreich im Jahr 2024 keine wesentliche positive Veränderung erwarten, weshalb die Maßnahmen zur Förderung und Qualifizierung auf dem Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung bleiben.