Heute ist der internationale Tag zur Beseitigung der Armut. Bereits gestern wurde vom Armutsnetzwerk am Wochenmarkt am Stadtplatz in Vöcklabruck auf das oft verdrängte Thema der Armut in unserem Land hingewiesen. 14,9% der österreichischen Bevölkerung (1.314.000 Menschen) sind armutsgefährdet. Besonders von Armut und Ausgrenzung bedroht sind neben Kindern Alleinerzieherinnen (48%), Arbeitslose (33%) und alleinstehende Frauen in der Pension (30%). Mit großen Problemen sind Menschen mit chronischer Erkrankung konfrontiert. Und die hohen Wohnkosten bringen viele an den Rand. Die Belastung mit Wohnkosten ist von 1,2 Millionen (13%) auf 2,7 Millionen (30%) gestiegen. Auf der anderen Seite ist Österreich ein sehr reiches Land. Die Vermögen steigen. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Die obersten 5 Prozent besitzen beinahe die Hälfte des gesamten Vermögens, die untersten 50 Prozent gemeinsam bloß 4 Prozent.
Zur Information betreffend Armuts- und Verteilungszahlen gab es eine Klostersuppe für Alle. Damit wurde verdeutlicht, dass immer mehr Menschen auf Gratis-Essensausgaben, Sozialmärkte und Tafeln angewiesen sind.
„Wir brauchen mehr günstigen leistbaren Wohnraum, mehr Investitionen in den öffentlichen und gemeinnützigen Wohnbau, da gibt es in vielen Teilen Österreichs noch großen Aufholbedarf. Weiters ist eine verbesserte Wohnbeihilfe mit einer neuen Mindestsicherung statt der schlechten „Sozialhilfe“ umzusetzen“, fordert das Armutsnetzwerk.