In einer Kooperation der Ortsstelle Ebensee der Bergrettung Oberösterreich und der Feuerwehr Roith wurde eine spezielle Drohne für Einsatzorganisationen beschafft. Diese wird beiden Organisationen bei verschiedensten Einsatzfällen maßgebliche Vorteile verschaffen. Sämtliche für den rechtmäßigen Flugbetrieb des Gerätes erforderlichen Ausbildungen wurden unter anderem in einem organisations- und länderübergreifenden Kurs für Behörden & Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Wien absolviert.
Erste Ideen zur Anschaffung einer Einsatzdrohne wurden von beiden Organisationen unabhängig voneinander entwickelt, bevor man sich nach der ersten Kontaktaufnahme rasch auf eine Kooperation einigte. Diese Zusammenarbeit ermöglichte es, die finanziellen und ausbildungsintensiven Anforderungen einer solchen Investition gemeinsam zu bewältigen und in einem für alle Beteiligten vertretbaren Rahmen umzusetzen.
Vielseitige Ausstattung
Nach umfangreicher Recherche und Berücksichtigung aller von den Einsatzorganisationen einzuhaltenden Vorgaben entschied man sich schließlich für das Modell M30T des Marktführers DJI. Ein weit verbreitetes und bewährtes Fluggerät, das bereits bei vielen Einsatzorganisationen seinen Dienst verrichtet und durch seine hervorragenden Leistungskennwerte besticht. Die Drohne ist mit einer hochauflösenden Wärmebildkamera und einer 200-fachen Zoomkamera ausgestattet und muss durch ihre IP55-Zertifizierung auch bei widrigsten Wetterbedingungen wie Regen oder Schneefall nicht am Boden bleiben. Mit der Wärmebildkamera können neben dem Einsatz bei Suchen nach vermissten Personen z.B. bei einem Waldbrand Glutnester lokalisiert und gezielt abgelöscht werden — dieser Anwendungsfall hat schon einmal beim Waldbrand am Brunnkogel im Juli 2022 maßgeblich zum Einsatzerfolg beigetragen.
“Zusatzausstattungen wie ein leistungsfähiger Scheinwerfer für die Ausleuchtung von exponierten Einsatzstellen sowie ein Lautsprecher z.B. für die Kontaktaufnahme bei Verunglückten machen die Drohne für viele Anwendungsfälle einsetzbar.“
- Ortsstellenleiter Bergrettung Ebensee, Hartmuth Hofstätter
Modernste Technik will beherrscht werden
Nicht die gesetzlich vorgeschriebenen abzulegenden Befähigungsprüfungen für den rechtmäßigen Betrieb des Fluggerätes stellen die Herausforderung für die motivierte Mannschaft dar, eher gilt es die zahlreichen technisch möglichen Funktionalitäten des Gerätes mit größtmöglicher Effizienz einzusetzen. So ist es ein großer Unterschied, ob mit der Drohne lediglich eine Luftaufnahme angefertigt werden soll oder ob z.B. für eine Personensuche bei Dunkelheit ein weitläufiges Suchgebiet mittels Infrarotkamera strukturiert und automatisiert abgeflogen werden soll. Das effiziente Einsetzen der vielfältigen Funktionen erfordert eine kontinuierliche Schulung und hohe technische Kompetenz der eingesetzten Mannschaft.
Vorreiterrolle in Oberösterreich
Die Drohne ist landesweit die erste Einsatzdrohne der Bergrettung. Durch die gemeinsame Investition in die moderne Drohnentechnologie werden die Einsatzmöglichkeiten beider Organisationen erheblich erweitert wovon in Not befindliche Personen maßgeblich profitieren werden.