Zwei unterschiedliche Projekte zu einem vereint! Hans Fuchs aus Altaussee und Herbert Riess aus Gschwandt arbeiteten die letzten 2 Jahre unabhängig voneinander an folgenden Projekten:
„Der Themesvarer Wasserschub“ von Hans Fuchs sowie Herbert Riess familienbedingt am “Buchenland/Bukowina, Besiedlung – Umsiedlung – Evakuierung – Flucht”. Beide Projekte erwähnen das Salzkammergut als Ausgangspunkt. Gemeinsam mit noch 2 Partnern gründeten sie im Jänner dieses Jahres den Verein „Europäisches Forum für Heimatkunde und Geschichte“ und starten ab 6. März 2025 mit 7 Veranstaltungen.
Für Laakirchen, Ohlsdorf und Vorchdorf wird die Zeit noch einmal um 80 Jahre zurückgedreht:
Laakirchen am Montag den 5. März 1945 um 9:00 Uhr: Ein Pferdetreck mit etwa 100 Wagen ist im Ortszentrum angekommen. Es handelt sich dabei um Familien aus dem Buchenland, das in slawischer Sprache Bukowina heißt. Der Treck wird aufgeteilt: 20 Wagen fahren nach Vorchdorf weiter, ein anderer Teil fährt zur Volksschule nach Ohlsdorf.
Der Schuldirektor schreibt ins Klassenbuch: Am 5. März 1945 ist ein neuer Flüchtlingszug zu Wagen – ein sogenannter Treck aus dem schlesischen Kreis Bielitz bei uns eingetroffen. Es waren 60 Pferde und 62 Menschen. Wir haben sie in 4 Klassenzimmer und im Saal des Gasthauses Kothmayr untergebracht. Der Rest wurde auf umliegende Bauernhöfe zugewiesen. Die Flüchtlinge stammen allesamt aus der Bukowina, wurden Ende 1940 nach Schlesien umgesiedelt und mussten jetzt vor der anrückenden Roten Armee fliehen. April-Eintrag: Nun wäre die Schule wieder frei geworden und der Unterricht hätte beginnen können. Da aber noch weitere Flüchtlinge zu erwarten sind welche in die Klassen kommen sollen und da auch bleiben werden, konnte die Schule nicht geöffnet werden….
Mehr zu sehen und zu hören am 6. März 2025 um 18 Uhr bei der Gedenk- & Friedensmesse in der Pfarrkirche Laakirchen sowie am 7. März 2025 um 19 Uhr im Kulturzentrum ALFA in Laakirchen. Der Kammerschauspieler Prof. Franz-Robert Wagner verliest die Tagesereignisse aus dem Treck-Tagebuch „Flucht“, musikalisch begleitet von einem Cello-Ensemble. Dazu gibt es Expertisen vom Militärhistoriker Johann Wimplinger und Herbert Riess.