Am Samstag den 15.03.2025 blickte die FW Reiterndorf zurück auf das vergangene Einsatzjahr.
Nach den Grußworten durch Kommandant Andreas Reiter wurde in einer Trauerminute den im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden gedacht.
Tätigkeitsbericht zum abgelaufenen Jahr
Gruppenkommandant Johannes Unterberger verlas den Tätigkeitsbericht und gab einen kurzen Überblick über das vergangene Einsatzjahr. Die Kameraden der FW Reiterndorf wurden zu 56 Einsätzen gerufen, welche sich in 12 Brandeinsätze und 44 technische Einsätze gliedern. Außerdem wurden zahlreiche Schulungen und Fortbildungen absolviert. Neben den laufenden Arbeiten an den Einsatzfahrzeugen sowie rund ums Feuerwehrhaus stand ebenso die jährliche Feuerlöscherüberprüfung am Programm. Auch bei der Vorbereitung und Durchführung des Glöcklerlaufs wurde viel Zeit investiert – umso schöner, dass dieser bei der Bevölkerung gut ankommt.
Neben der reinen Einsatzzeit von 419 Stunden wurden zusammen mit den Übungen, Schulungen und Fortbildungen sowie für Veranstaltungen und Organisation knapp 4200 Stunden unentgeltlich in der Freizeit geleistet. Für diesen Einsatz sprach Unterberger der Mannschaft seinen Dank aus.
Bericht des Kommandanten – Reiterndorf wächst
Kommandant Andreas Reiter blickte auf ein einsatzreiches Jahr zurück, was nicht zuletzt auf die wachsende Anzahl an Wohnobjekten in Reiterndorf zurückzuführen ist. Bei den Brandeinsätzen konnte zumeist größerer Sachschaden abgewendet und Personenschaden verhindert werden. Reiter führte dazu unter anderem einen Kellerbrand im Hubkogl an, bei dem der Atemschutztrupp Reiterndorf den Erstangriff durchführte und letztendlich auch die Evakuierung der Bewohner gut funktioniert hatte. Aber auch unspektakuläre Einsätze können die Einsatzkräfte ins Schwitzen bringen: wie zum Beispiel zu einer vermeintlichen Explosion alarmiert wurde, war den Kameraden der Feuerwache Reiterndorf zunächst doch ziemlich mulmig zumute. Auch wenn das Geräusch vermutlich nur von einem Böller stammte, der aufgrund der örtlichen Gegebenheiten so laut geklungen haben durfte.
Grund zur Freude gab es für Reiter bei der Jugendgruppe aufgrund der Neuzugänge — dazu dankte er dem Jugendbetreuer und seinen Helfern, da diese gleich zweimal in der Woche während ihrer Freizeit zur Übung kommen. Reiter gratulierte der Feuerwehrjugend zum bestandenen Wissenstest.
In den Aktivstand konnte Michael Putz angelobt werden, welcher von der Jugendgruppe übertrat.
Reiter dankte außerdem den einzelnen Kommando-Mitgliedern für die nicht immer einfache Arbeit, sowie allen Kameraden die regelmäßig bei den Übungen & Einsätzen dabei sind.
Seinen Dank sprach Reiter ebenso der Gemeindepolitik und dem Wirtschaftshof aus. Im Feuerwehrhaus konnten im vergangenen Jahr Fenster und die Eingangstür erneuert werden. Auch die Familien der Feuerwehrmitglieder hob Reiter hervor, für die Geduld, wenn ein Einsatz mal länger dauert. Der FF Haizing dankte Kommandant Reiter für die gelebte Partnerschaft, welche im heurigen Jahr ihr 30-jähriges Bestehen hat sowie für die Unterstützung, beispielsweise beim Glöcklerlauf. Zu den Glöcklerkappen betonte Reiter besonders, wieviel Zeit Laimer Johann jedes Jahr in die Reparatur und den Neubau dieser Kunstwerke steckt.
Die Feuerwehrjugend – da ist immer was los
Jugendbetreuer Daniel Hatzmann berichtete über die Aktivitäten der Jugendgruppe im vergangenen Jahr. Drei neue Jugendmitglieder konnten im Zuge der Vollversammlung angelobt werden:
- Gansberger Ilyas
- Jünger Samuel Damian
- Unterkofler Felix
Neben der laufenden Ausbildung im Feuerwehrwesen führte Hatzmann unter anderem die abgelegten Erprobungen sowie die Teilnahme am Wissenstest an. Beim Sonnenwendfeuer stellte die Jugendgruppe eine Brandsicherheitswache, wobei auch der Löschangriff beübt werden durfte. Die Flurreinigungsaktion „Hui statt Pfui“ gehörte genauso dazu wie die, auch für die Betreuer fordernde, 24h-Übung der Feuerwehrjugend im Pflichtbereich. Beim Glöcklerlauf war die Jugendgruppe ebenfalls gerne dabei. Außerdem nahm sie erfolgreich am Bezirks-Feuerwehrjugendbewerb teil (gemeinsam mit der Hauptfeuerwache). Dabei verdienten sie sich die Jungflorianis das Feuerwehr-Jugendleistungsabzeichen (FjLA) in den folgenden Stufen:
Bronze:
- Sebastian Loher
- Björn Pomberger
Silber:
- Anna-Lena Schwaiger
Abschließend bedankte sich Hatzmann bei seinen Helfern Marco Dorn, Philipp Kogler und Marco König für die tatkräftige Unterstützung bei der Ausbildung. Die Feuerwehrjugend bildet stets den Großteil der späteren Aktivmannschaft, weswegen die Jugendausbildung einen wesentlichen Eckpfeiler des Systems Feuerwehr darstellt.
Mitglied werden:
Bei der Feuerwache Reiterndorf findet ein regelmäßiger Übungsbetrieb statt. Gerne werden neue Mitglieder jeden Alters willkommen geheißen — bei Interesse laden wir ein reinzuschnuppern.
Die regulären Übungszeiten sind wie folgt:
- Aktiv (ab 16 Jahren) – mittwochs um 19:00 Uhr -> Kontakt bei Fragen: Kommandant Andreas Reiter unter +43 664 3120241
- Jugend (ab 10 Jahren) – freitags um 18:00 Uhr (während den Sommerferien gemeinsam am Mittwoch) -> Kontakt bei Fragen: Jugendbetreuer Daniel Hatzmann unter +43 664 6524013
Kassenbericht – und ein Dank an die Bevölkerung
Kassier HLM Christian Mayr verlas den aktuellen Kassenbericht, welcher durch 3 Revisoren (2 FW Reiterndorf / 1 HFW Bad Ischl) geprüft und für in Ordnung befunden wurde.
Zu den wichtigsten Investitionen im letzten Jahr zählten Pager, wasserführende Armaturen sowie Werkzeug und Werkstattausrüstung. Außerdem musste das Absturzsicherungsset erneuert werden.
An dieser Stelle ein besonderer Dank der Bevölkerung für die Spenden im vergangenen Jahr, sowie den Besuch beim Glühweinstand. Nur mit dieser Unterstützung ist es möglich das Feuerwehrwesen in seiner derzeitigen Form erhalten zu können.
Ansprachen der Ehrengäste – steigende Einsatzzahlen & Ausbildungsaufwand, „Zeltfest Hoazing“
Franz Hochdaninger jun. dankte in Vertretung für den Pflichtbereichskommandanten für die „Stunden über Stunden“ welche im abgelaufenen Jahr geleistet wurden. Vor allem bei der Ausbildung sei das nicht mehr selbstverständlich. Insgesamt würden die Einsätze im gesamten Feuerwehr-Pflichtbereich ansteigen – fast 700 seien es im vergangenen Jahr gewesen und Hochwasser sowie Unwetter würden dabei eine Rolle spielen. Hochdaninger ermutigte die Kameraden an der Ausbildung für das interessante Thema der Brandbekämpfung in Tunnelanlagen teilzunehmen und wünschte ein Unfallfreies Jahr.
Feuerwehrreferent Franz Hochdaninger sen. hob die gute Einsatzbereitschaft hervor — auch bei den vorangegangenen Kommandanten in Reiterndorf habe das schon funktioniert. Generell würden die Einsätze im Pflichtbereich Bad Ischl funktionieren, da mit genug Personal ausgerückt werden könne. Vor allem die Einsatzbereitschaft unter der Woche sei dabei wichtig.
Neben den Gerätschaften brauche es auch die Ausbildung. Letztere sei allein schon aus Haftungsgründen erforderlich, obwohl die Anforderungen daran teilweise übertrieben seien, wenn die Feuerwehrmitglieder dafür so viel von deren Urlaub aufbringen müssen.
Hochdaninger wies darauf hin, wie wichtig die Jugendausbildung und die Kameradschaft dafür seien, dass es das freiwillige Feuerwehrwesen auch in Zukunft noch gibt. Schließlich hätten Jugendliche genug andere Angebote, wie sie deren Freizeit zu verbringen können.
Bürgermeisterin Ines Schiller war es ein Anliegen Danke zu sagen für die Arbeit, die Einsatzstunden und die gute Jugendarbeit. Es werde nicht langweilig in Reiterndorf und auch sie wies auf den Bevölkerungszuwachs hin. Außerdem sicherte Schiller gleiche Unterstützung für jede Feuerwache in Bad Ischl zu.
Christian Meindlhuemer (Kommandant Partnerfeuerwehr Haizing) dankte für die Einladung und die Partnerschaft. Ihn freue die Unterstützung bei ihrer Veranstaltung, dem „Zeltfest Hoazing“ (dieses findet übrigens heuer von 15.–17. August in Haizing, Hartkirchen statt).
Allfälliges
Unter Allfälliges danke Schriftführer Daniel Gschwandtner den Kameraden Philipp Kogler und Marco König für die Unterstützung bei der Erfassung der Einsätze und Übungen.
Ehren-Kommandant Josef Mösenbichler dankte für die tolle Arbeite im Kommando und der Feuerwehrjugend.
Die Kameraden animierte er an der Tunnelausbildung teilzunehmen, da es bei dem Szenario Tunnelbrand jeden dafür ausgebildeten Atemschutzträger brauche.
Betreffend des heuer anstehenden Bezirksbewerbs in Jainzen schilderte er, wie die Kameradschaft bei solchen Veranstaltungen und dem damit verbundenen Training aufblühe und dauerhaft gestärkt werde.
Franz Hochdaninger sen. dankte er für die Veränderungen, welche dieser in der Vergangenheit für das Feuerwehrwesen bewirkt hatte. In Bad Ischl würde es heute anders aussehen, ohne sein Engagement.
Alt-Kommandant Jochen Schnitzler erklärte, dass die Kameradschaft die Feuerwehr am Leben erhalte. Er habe aber sorgen was das bedeute, wenn so viel von der Ausbildung in der Feuerwehr von der Landes- auf die Bezirksebene verteilt wird. Das würde das Feuerwehrwesen in den nächsten Jahren sehr beeinflussen. Er frage sich, wer später einmal die Verantwortung übernehmen würde, wenn die Ausbildung so ausgeweitet wird, dass immer noch mehr Urlaub dafür aufgewendet werden muss.
Zu diesem Punkt sprach Kommandant Reiter auch die Anforderungen an, welche an Atemschutzträger heute gestellt werden und dass viele Kameraden deshalb nicht mehr in Frage kommen, obwohl sie mitunter durchaus für die Tätigkeit geeignet wären.
Feuerwehr-Info-Ecke — Beförderungen
Aktivstand
- Simon Grabner zum Hauptfeuerwehrmann (HFM)
- Philipp Kogler zum Hauptfeuerwehrmann (HFM)
- Christian Kraft zum Oberbrandmeister (OBM)
Jugend
- Ilyas Gansberger Erprobung
- Samuel Damian Jünger Erprobung
- Ludwig Putz Erprobung
- Felix Unterkofler Erprobung
- Sebastian Loher Erprobung
- Anna-Lena Schwaiger Erprobung