Die Gmundner Haie haben es tatsächlich geschafft und im Finale den SC Hohenems/Vorarlberg zu Hause in der MUKI Eisarena Gmunden mit 5:0 besiegt und im alles entscheidenden 2. Finale in Hohenems zwar knapp mit 4:3 verloren und sind somit mit einem Torverhältnis von 8:4 aus den beiden finalen Begegnungen Meister in der ÖEL — österreichischen Eishockeyliga, dies ist die dritthöchste Eishockeyliga in Österreich.
Zum Saisonverlauf:
Zu Beginn der Saison 2024/25 lief es für die Sharks sehr gut und sie konnten mit Trainer Gregor Baumgartner längere Zeit die Tabellenspitze im Grunddurchgang der Westgruppe mit den Teams von Kapfenberger SV, ATSE Graz, WEV Wien und HDK Maribor/Slowenien behaupten. Einzig gegen den WEV gab es kein Rezept und so mussten sich die Gmundner vier mal knapp geschlagen geben. Am Ende des Grunddurchganges belegten die Sharks Rang 3 hinter Kapfenberg und dem WEV und zogen in das Play off ein.
Im Play off Viertelfinale trafen sie am 8.2.2025 in Gmunden auf Kufstein, die Platz 2 in der Westgruppe erreicht haben. Der Start im Heimspiel ist mit 4:0 missglückt und so drohte in der Auswärtspartie ein nahes Ende der ÖEL. Es kam aber anders! Eine Woche später am 15.2.2025 ging es um Alles oder Nichts. Und die Gmundner Haie bissen gewaltig zu und erkämpften sensationell einen 6:1 Auswärtssieg und stiegen mit einem Gesamtergebnis von 6:5 in das Halbfinale auf.
Dies fand am 22.2.2025 in der MUKI Eisarena in Gmunden gegen den Titelfavoriten EHC Lustenau/Vorarlberg im ersten Halbfinalspiel statt. Mehr als 800 Fans ließen sich dies nicht entgehen und trieben die SHARKS zu Höchstleistungen. Bis 79 Sekunden vor Spielende stand es 2:1 für die Hausherren. Dann konnten die Gäste in Überzahl doch noch den Ausgleich zum 2:2 im Tor des hervorragenden Lukas Gracner unterbringen. Somit war eine Woche später am 1.3.2025 in Lustenau die nächste schier unmöglich erscheinende Aufgabe zur lösen. Und es gelang eine neuerliche Steigerung im Team der Sharks. Mit unbändigen Kampfgeist und einen fast unschlagbaren Tormann Luka Gracner im Kasten der Gmundner nahm die nächste Sensation seinen Lauf. Mit einem 4:1 Sieg der Cam4Dent Sharks war auch Lustenau aus dem Play off und Gmunden mit 7:3 Tore im Finale der ÖEL.
Und da empfingen die Gmundner Haie in der MUKI Eisarena keinen geringeren als den SC Semina Hohenems/Vorarlberg, Vizemeister in den letzten zwei Jahren in der ÖEL. Die Halle war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, die Stimmung grandios und die Sharks strotzten vor Siegeswillen. Und es lief unglaublich! Mit den Drittelergebnissen von 2:0, 2:0 und 1:0 mussten die Gäste mit einer 5:0 Niederlage die Heimreise nach Hohenems antreten. Eine äußerst hoffnungsvolle Ausgangslage für das alles entscheidende 2. Finale am 15.3.2025, wo ja der Meister in der ÖEL endgültig entschieden wurde.
Und dieses 2. Finalspiel, das alles entschieden hat, hatte es in sich!
Am Anfang verlief die Partie aus Sicht der Sharks alles andere als gut. Nach 21 Spielminuten waren die Haie mit 4:0 im Rückstand, der vorgenommene Meistertitel stark im Wanken. In Minute 27 dann ein erster Lichtblick! Alwin Schuster konnte das Zuspiel von Laurens Ober und Jonas Kail im Tor der Hohenemser platzieren und den Rückstand auf 4:1 verringern. Das Drittelergebnis mit 1:1 ließ wieder Hoffnung aufschimmern und die Sharks entsinnten sich auf ihre Defensivstärke und schnelles Umschalten auf Offensive. Fünf Minuten vor Spielende nahmen dann die Gastgeber den Torhüter aus dem Spiel und setzten einen 6. Feldspieler ein. Die tapfer kämpfenden Haie nützten ihre Chancen und platzierten durch Marc Andre‘ Dorion und Patrick Gaffal die Hartgummischeibe in der 57. und 58. Spielminute im leeren Tor des SC Hohenems. Das letzte Drittel ging somit mit 2:0 an die Traunseestädter und mit dem Endstand von 4:3 Toren ertönte die Schlusssirene.
Das Eishockeymärchen wurde somit für die Cam4Dent Sharks Gmunden wahr. In einer tollen Siegerehrung mit Bundeshymne und Feuerwerk konnten die Gmundner Haie den begehrten Pokal und die Goldmedaillen für den Meister in der ÖEL entgegen nehmen und wurden von den vielen mitgereisten Fans ohne Ende umjubelt.
„Ja, es ist vollbracht, mit Bauchweh in den ersten beiden Spielabschnitten und einem 4:0 Rückstand nach 21 Minuten war uns nicht mehr wohl. Meine Mannschaft konnte sich aber nochmals aufrichten und kamen ins Spiel zurück, erkämpften noch ein 4:3 und machten so den Sack zu. Meine Hochachtung vor diesem Willen und herzliche Gratulation an die Sharks zum Meistertitel und natürlich unserem Gegner Hohenems zum Vizemeister. Jetzt geht es ans wohlverdiente Feiern und Realisieren des Geschehenen!“, so ein sichtlich erleichterter Trainer Gregor Baumgartner nach dem Spiel.