An einem Strang – über alle Parteigrenzen hinweg – zog der Gmundner Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. März 2025: Das Stadtparlament fällte einen einstimmigen Grundsatzbeschluss, was den Um- und Zubau der mittlerweile zu klein gewordenen Zeugstätte der städtischen Feuerwehr an der Hauptfeuerwache Traundorf betrifft, und sprach sich klar dafür aus, dieser wichtigen, unverzichtbaren Einsatzorganisation jene Voraussetzungen zu schaffen, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendig sind. Damit ist auch in Hinkunft die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet.
In den bald elf Jahren seiner Amtszeit habe er als laut Gemeindeordnung Vorgesetzter der Feuerwehr Gmunden festgestellt, dass die Anforderungen an die freiwilligen, ehrenamtlichen Helfer von Jahr zu Jahr zugenommen hätten, sagt Bürgermeister Stefan Krapf. „Es spielt mittlerweile auch das Thema Umwelt und Klima eine große Rolle, da Katastropheneinsätze nach Extremwetterereignissen wie Hagel, Starkregen oder Überschwemmungen mehr werden.“ Dazu kämen Aufräumarbeiten nach Verkehrsunfällen, Liftöffnungen oder Personen- und Tierrettungen – von Brandereignissen ganz zu schweigen.
„Die Gmundner Feuerwehrleute stehen an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft und sorgen für unsere Sicherheit“, so Krapf. „So gesehen, ist die geplante Investition nicht nur eine für die Feuerwehr, sondern auch eine für die Bürgerinnen und Bürger.“ Die Einsatzkräfte sollen angesichts der Anforderungen auch künftig adäquate Rahmenbedingungen vorfinden, um nach modernsten Standards effizient und kompetent arbeiten zu können.
Benötigt werden in der Zeugstätte unter anderem mehr Räumlichkeiten und Kapazitäten, da die Gmundner Feuerwehr Zuwächse zu verzeichnen hat – darunter erfreulicherweise auch von weiblichen Mitgliedern. Für die immer leistungsfähiger und größer werdenden Fahrzeuge braucht es ebenfalls mehr Platz. Daher war es dem gesamten Gemeinderat ein großes Anliegen, die Voraussetzungen zu schaffen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
Der nun gefällte Grundsatzbeschluss über die Fraktionsgrenzen hinweg sei ein deutliches Zeichen an die Bevölkerung und an die Feuerwehr, und er sei auch für ihn als Bürgermeister ein erfreuliches Erlebnis gewesen, betont Krapf. Diese Grenzen seien einfach weggeschoben worden: „Die Botschaft ist, dass der Politik und uns allen als Bürgerinnen und Bürgern die Feuerwehr wichtig ist.“ Nun gehe es darum, dass das Vorhaben gemäß den Ergebnissen des Architekturwettbewerbs und der gesetzlichen Richtschnur „Gemeindefinanzierung Neu“ umgesetzt werde. Krapf: „Es folgen die üblichen Schritte, wie Kostendämpfungsverfahren oder Finanzierungsplan. Das muss jetzt alles ordnungsgemäß abgewickelt werden. Die Planungsleistungen sind bereits im Stadtrat beauftragt, das ist schon beschlossen. Nächstes Jahr werden wir nach jenen Schritten, die noch in den Gremien notwendig sind, mit den Erweiterungsmaßnahmen beginnen.“ Auch wenn es zuletzt in den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen aufgrund dieses Themas unterschiedliche Auffassungen und politische Turbulenzen gegeben haben möge, sei man sich bei der jüngsten Sitzung einig gewesen, so der Bürgermeister: „Da geht es nicht um irgendwelche politischen Befindlichkeiten. Dieser einstimmige Beschluss ist sehr erfreulich. Alle ziehen an einem Strang und das ist ein klares Bekenntnis der Stadtpolitik zu unserer Feuerwehr. Das ist uns allen eine Herzensangelegenheit.“