Am 26. Februar 2025 übergab der Gmundner Kunstsammler Konsulent Ernst Grabner ein, von Johann Franz Schwanthaler (1683–1762) geschaffenes, Kruzifix an das K‑Hof Kammerhof Museum Gmunden. Zuvor hatte sich das kunstvoll angefertigte Kreuz auf einer regelrechten, fast 200 Jahre dauernden Odyssee befunden.
Im Beisein von Bürgermeister Stefan Krapf, Musealvereinsobmann August Mayer, K‑Hof-Direktor Johannes Weidinger und dessen Vorgängerin Ingrid Spitzbart wurde das restaurierte Kunstwerk im Schwanthaler-Schauraum des Museums positioniert (Abb. 1).
Einst war dieses Kruzifix samt einiger Andachtsbilder am Hauptstamm der Hl. Fichte verehrt worden, die im Pinsdorfer Ortsteil Buchen stand. Dieser Baum war aufgrund seiner außergewöhnlichen Wuchsform, in der die Gläubigen die Form einer Monstranz zu erkennen glaubten, ein beliebter Pilgerort. Gegen Ende der 1820er-Jahre begann wegen Borkenkäferbefalls eine sukzessive Beschneidung des Baumes, sodass dieser letztendlich gefällt werden musste. Das Kruzifix hingegen gelangte über viele Zwischenstationen in den Besitz von Ernst Grabner, der es fachlich begutachten und restaurieren ließ. Sich der kulturgeschichtlichen Bedeutung des Kreuzes, seiner Herkunft und Geschichte bewusst, war es Grabner ein Anliegen, das Kunstwerk dem Kammerhof Museum zu überlassen. Als Draufgaben spendete er eine Originalzeichnung der Hl. Fichte (Abb. 2) sowie eine Lithographie, auf der der Baum abgebildet ist.
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