Meteorologe: Christian Brandstätter
Bezirk: Vöcklabruck und Gmunden (Salzkammergut)
Mit einer mittleren Temperatur von etwa 5,6 Grad fiel der März etwa 1,2 Grad wärmer als das langjährige Mittel (1991 – 2020) aus. Dabei zeichnete sich der gesamte Monat wie schon die Vormonate durch meist hochdruckgeprägtes Wetter aus, weshalb der März nun doch regional zu nass ausfiel.
Laut METEO-data (Meteorologe Christian Brandstätter) bestimmte auch im ersten Frühlingsmonat überwiegend Hochdruck das Wetter im Salzkammergut. So war die erste Dekade von überwiegend sonnigem und störungsfreiem Wetter geprägt. Am 09.03 wurde dabei vielerorts die 20 Grad Marke geknackt. Die zweite Dekade war dann etwas wechselhafter mit zeitweiligen Regenfällen. Am 15. März gab es nochmal einen kurzen Wintergruß mit einer dünnen Schneedecke bis ins Flachland. Meist waren es jedoch nur 1–2 cm. Die dritte Dekade begann wieder sehr sonnig und mild, die letzten Märztage gestalteten sich dagegen wieder wechselhaft und kühl, sogar mit Schnee in höheren Lagen.
Wie auch schon im Jänner und Februar gab es im März keine stürmischen Phasen. Die Tiefs vom Atlantik hatten meist aufgrund eines gestörten Polarwirbels keine Chance auf Mitteleuropa zuzugreifen. Hauptgrund dafür ist eine markante Erwärmung in der Stratosphäre, das sogenannte „major warming“. Lediglich am 10. März wurden Böen von 50 bis 60 km/h auch im Flachland registriert, ansonsten blieb der März weitgehend ruhig.
Wie bereits erwähnt, waren der Jänner und der Februar viel zu trocken. Durch den starken Regen im Salzkammergut am 29. März wurde die durchschnittliche Niederschlagsmenge für den März nun überschritten, wie an der Klimastation in Seewalchen gemessen wurden.
Dabei wurde am 29. März die höchsten Tagesmengen von 45,1 mm in in Unterach gemessen, im Altmünster 39,6 mm, Seewalchen 37,1 mm, Bad Ischl 28,5 mm und in Mondsee 23,2 mm.
Im März lag die Sonneneinstrahlung deutlich über dem langjährigen Mittel, was eine spürbar höhere Ausbeute ermöglichte.
Wie geht es jetzt im April weiter? Der April kann im Prinzip alles sein, von Spätwinter bis Frühsommer. 1997 gab es im April 14 Frosttage und 11 cm Schnee. 1996 gab es sogar Schneedecken bis 18 cm. Durch den Klimawandel wurde das in den letzten Jahren aber immer weniger. Auf der anderen Seite sind im April auch erste Sommertage möglich. 2024 gab es ganze 7 Tage mit mindestens 25 Grad. Aktuell schwanken die Wettermodelle so stark, dass keine verlässliche Prognose für den April getroffen werden kann.