Nach monatelangen Ermittlungen konnte die Polizei eine überregional agierende Tätergruppierung ausheben, die seit 2020 mehrere Kilo Kokain nach Österreich geschmuggelt und verkauft haben soll.
Große Mengen Kokain sichergestellt
Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen des Koordinierten Kriminaldienstes Vöcklabruck mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Oberösterreich und des Bundeskriminalamtes wurde eine international operierende Drogenbande aufgedeckt. Die Täter sollen über Jahre hinweg Kokain aus Slowenien und Deutschland nach Österreich gebracht und in den Regionen Attnang, Timelkam, Hallein und Salzburg weiterverkauft haben.
Am 30. November 2024 gelang den Einsatzkräften ein entscheidender Schlag: Zwei Hauptverdächtige, bosnische Staatsbürger im Alter von 33 und 37 Jahren, wurden während einer Kokainbeschaffungsfahrt nahe Regau mit großen Mengen der Droge gestoppt und festgenommen.
Sechs Verdächtige festgenommen
In den darauffolgenden Ermittlungen wurden vier weitere mutmaßliche Täter verhaftet. Dabei handelt es sich um einen 36-jährigen serbischen Staatsbürger, eine 30-jährige Bosnierin sowie einen weiteren Bosnier und einen Deutschen im Alter von 36 und 49 Jahren. Die Verdächtigen sollen als Schmuggelfahrer, Subverteiler oder Beitragstäter fungiert haben.
Kokainhandel finanzierte Spielsucht und Hausbau
Die Bande verkaufte das Kokain vor allem in bosnischen Lokalen sowie an einem Imbissstand im Bezirk Vöcklabruck. Der Gewinn aus dem Drogenhandel wurde unter anderem zur Deckung des eigenen Drogenkonsums, für Glücksspiele und zur schnelleren Tilgung von Hausbaukrediten verwendet.
48 weitere Personen angezeigt
Insgesamt wurden sechs Personen in die Justizanstalt Wels in Untersuchungshaft überstellt. Während drei Hauptverdächtige weiterhin in U‑Haft sitzen, wurden die übrigen drei Verdächtigen gegen gelindere Mittel auf freien Fuß gesetzt. Zudem wurden 48 weitere Personen, darunter Abnehmer und Subverteiler, der Staatsanwaltschaft Wels nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.
Quelle: LPD OÖ