Ausstellung „Osterzeichnung“ noch bis 6. Juni 2025 in der Galerie Schloss Puchheim
Am 17. April 2025 fand die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Osterzeichnung“ in der Galerie Schloss Puchheim statt. Die Vernissage bildete den Abschluss eines mehrtägigen internationalen Künstlersymposiums, das sich der Vielfalt und Tiefe zeitgenössischer Zeichnung widmete und bietet unter anderem Einblicke in das Schicksal italienischer Gastarbeiterkinder in der Schweiz.
Künstlerinnen und Künstler aus Italien, Albanien und Österreich präsentierten ihre während der Karwoche entstandenen Werke, die in intensiver Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und persönlichen Themen entstanden sind. Zu sehen sind Arbeiten von Artan Shabani, Herwig Prammer, Elena Baboni, Isabella Angelantoni, Vincenzo Paonessa, Peter Assmann und Robert Schuster.
Elena Baboni berührt mit eindringlichen Bleistiftporträts von Kindern italienischer Gastarbeiter, die in den 1960er- und 1970er-Jahren ohne legalen Status in der Schweiz lebten. Diese Kinder wuchsen im Schatten der Angst auf, sie durften im eigenen Zuhause nicht laut sprechen – aus Furcht, entdeckt und abgeschoben zu werden. Das Schweigen von damals hallt bis heute nach: Viele von ihnen kämpfen noch als Erwachsene damit, ihre Stimme zu erheben.
Besonderes Augenmerk gilt auch den feinen Tuschezeichnungen von Herwig Prammer, in denen Sprache und Bild zu einer Einheit verschmelzen, während Vincenzo Paonessas fiktive Welten aus zerschnittenen und neu zusammengesetzten Landkarten zum Nachdenken über Grenzen und Identität anregen.
Wer die Vernissage verpasst hat, hat noch bis Anfang Juni 2025 die Gelegenheit, die beeindruckenden Werke während der Öffnungszeiten der Galerie Schloss Puchheim – Sonntag von 10:00 bis 12:00 Uhr – zu betrachten. Am 6. Juni findet um 19:00 Uhr eine Abschlussveranstaltung mit Galerieleiter Dr. Peter Assmann statt.