Was bedeutet Krieg? Und was, wenn man auf der falschen Seite kämpft? Francesca Melandri erzählt in ihrem neuen Buch die Geschichte ihres eigenen Vater und bringt die Stille einer ganzen Generation zum Sprechen. Francesca Melandris »Kalte Füße« ist ein berührendes Zwiegespräch mit einem geliebten Menschen: Ein unerschrockenes Buch über das, was der Krieg gestern wie heute in Körpern und Köpfen anrichtet, über das Erzählen als Überlebenskunst – und unsere historische Verantwortung angesichts des Angriffs auf die Ukraine. Eine zutiefst persönliche Spurensuche: Ein unerlässliches Buch zum Verständnis unserer Gegenwart.
Francesca Melandri – „Kalte Füße“
Lesung & Gespräch
Moderation: Günter Kaindlstorfer
Dolmetsch: Ilse Kratochvil
Sprecherin: Lilith Häßle
22.04.2025, 19:30 Uhr, Pfarrzentrum Bad Ischl
Eine Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bibliothek Bad Ischl
Francesca Melandri, geboren in Rom, gehört zu den beliebtesten italienischen Autorinnen der Gegenwart. Melandri hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern für Kino- und Fernsehfilme einen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Roman »Eva schläft« wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. Ihr zweiter Roman »Über Meereshöhe« wurde von der italienischen Kritik als Meisterwerk gefeiert. Ihr dritter Roman »Alle, außer mir« wurde 2018 zum Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels gewählt, erlebte zahlreiche Nachauflagen und stand zehn Wochen lang auf der SPIEGEL:
Für ihr publizistisches Gesamtwerk wird heuer der Bruno Kreisky Preis an Francesca Melandri vergeben. Die Schriftstellerin verarbeitet mit literarischer Präzision gesellschaftspolitische Themen und persönliche Geschichten zu komplexen und nuancierten Erzählungen. Sie verknüpft meisterhaft Schicksale aus Vergangenheit und Gegenwart mit historischen und aktuellen Ereignissen.