Am Fuß der Bischofsmütze in Annaberg begeisterten die jugendlichen Gastronomen ihr Publikum mit einem Frühlingsmenü der Spitzenklasse
„Es kann so einfach sein“, so lautete der Übertitel der Speisekarte für diesen Abend. Was die Schülerinnen und Schüler der Talenteschmiede der Bad Ischler Tourismusschulen aber auf die Teller zauberten, war alles andere als einfach, sondern eine großartig abgestimmte Speisenfolge auf Sterneniveau, dargeboten von topmotivierten, charmanten Gastgeber*innen.
Die Talenteschmiede, auch das „A‑Team“ der Tourismusschulen genannt, umfasst Mädchen und Burschen der 1. – 4. Klassen, die bereit sind, noch mehr zu leisten und willig sind, noch mehr zu lernen, als es der ausgefüllte Stundenplan ohnehin von ihnen verlangt. Nach einem ersten Galaabend im Jänner in St. Wolfgang begeisterten sie diesmal das Lammertal, indem sie für einen Abend das gesamte Winterstellgut der Tauroa-Firmengruppe als Gastgeber übernehmen durften. Unter den Gästen, die mit einem sechsgängigen Menü verwöhnt wurden, waren unter anderem Martin Pramok, Bürgermeister von Annaberg, Tourismusobmann Florian Rettenegger und Tourismusmanager Martin Kuchenmeister, Renate Scherr und ihr Team von Tauroa, WKO-Obmann Martin Ettinger und Vertreter der heimischen Gastronomie sowie viele stolze Eltern, die ihre Schützlinge im Einsatz erleben konnten.
Das längste Dessert als krönender Abschluss
Auf Beef Tatar Cones folgten Kohlrabitascherl mit Reinanke, warm geräucherter Saibling, ein Gurken-Kren-Sorbet mit Grüll-Kaviar, als Hauptgang geschmortes „Postalm-Rind“, abgerundet durch ein ganz besonderes Dessert. „Das ist das längste Dessert der Talenteschmiede“ meinte Direktor Wolfgang Falkensteiner stolz, „denn bis zur Fertigstellung der Mousse mit Tonkabohne, Vanille und Erdbeeren hat es mit allen Arbeitsschritten 12 Stunden gedauert“. Die jungen Gastrotalente hatten gemeinsam mit Marlies Nahmer (Servicelehrerin) und Lorenz Pesendorfer (Küche) nicht nur ungezählte Stunden ihrer Freizeit, sondern auch eine riesige Portion Herzblut in die Realisierung dieses Abends gelegt, wie Fachvorstand Günter Gaderbauer zufrieden feststellen konnte. Das Publikum spürte diese Begeisterung vom Gruß aus der Küche bis zum Dessert.
„Wir sind sicher nicht die letzte Generation an Dienstleistern“ brachte es Hausherr Niki Haugeneder auf den Punkt, „die nächste steht zum Glück schon in den Startlöchern, uns braucht also um die gastronomische Zukunft nicht bange sein“.
Ein großes Lob allen Mitgliedern der Talenteschmiede, die sich jetzt auf die verdienten Osterferien freuen dürfen.