Kürzlich fand sich der Timelkamer Kirchenchor zu einer ganz besonderen Feierstunde ein. Lud doch der langjährige Chorsänger zur Feier seines 70. Geburtstages ein, zugleich zog er sich auch aus dem aktiven Sängerleben zurück. Pepi, wie ihn alle nannten, kann auf fast ein halbes Jahrhundert aktiven Sängerlebens zurückblicken.
20 Jahre sang er beim Kirchenchor in Puchkirchen und seit seiner Übersiedlung in sein Haus in Timelkam war er nunmehr über 29 Jahre Mitglied des Timelkamer Chores. Mit seiner Bassstimme war er immer ein verlässlicher Sänger und zugleich eine Stütze des Chores, hatte er doch die Gabe, sowohl den Text als auch die Melodie nach ein paarmal Anhören auswendig zu können.
Damit wird die Besonderheit von Josef Stürzenbaum zum Thema. Von Geburt an blind, meisterte er das Leben in besonderer Weise, „mir geht es gut, ich fühle mich wohl auf dieser Welt“ war eine seiner Antworten, wenn man in persönlichen Gesprächen auf seine Blindheit zu sprechen kam.
Dank seines ausgezeichneten Gehöres und seiner damit verbundenen Liebe zur Musik entwickelte er sich zu einem Kenner und Genießer klassischer und auch moderner Musik und bei besonderen Musikübertragungen in den Medien konnte es schon sein, dass er die geliebte Chorprobe erst an zweite Stelle reihte. „Und dieses Fußballspiel schaue ich mir heute im Fernsehen an“, war auch eine seiner bemerkenswerten Aussagen.
Der Jubilar erhielt für seine Chorsängerschaft verschiedene Ehrungen, darunter schon vor Jahren den Bischöflichen Wappenbrief der Diözese Linz. Maria Starlinger dankte seitens des Kirchenchores für diese langjährige aktive Chorsängerschaft und wünschte Pepi weiterhin alles Gute und Gesundheit.
Fotos: privat